Prüfung für Polzin: Wie er sich auf seiner ersten Pressekonferenz schlug
Am Samstag geht es für den HSV in Rostock um drei Punkte im Kampf um den Aufstieg. Einen kleinen Erfolg gab es schon einen Tag zuvor im Volkspark. Nach der Entlassung von Tim Walter hatte Interimscoach Merlin Polzin auf der Pressekonferenz vor dem Rostock-Spiel seinen ersten großen Auftritt in der Öffentlichkeit. Er löste die Aufgabe gut.
Mehr als sechs Jahre hat Polzin bereits im Profi-Bereich als Co-Trainer gearbeitet. An seinen fachlichen Kompetenzen gibt es keine Zweifel. Kann er aber auch an vorderster Front auf der großen Fußball-Bühne bestehen? Und ist er für den HSV womöglich mehr als nur eine Übergangslösung?
Polzin übt keine Kritik an Walter
Um die Antworten auf diese Fragen zu finden, ist jetzt nicht nur der sportliche Erfolg und das Spiel in Rostock als erster Gradmesser entscheidend. Auch sein Auftreten vor der Mannschaft und in der Öffentlichkeit spielen eine Rolle. Am Freitag gab es dazu einen ersten Einblick. Rund 20 Minuten stellte sich Polzin vielen Fragen. Der 33-Jährige war auf den Moment gut vorbereitet. Inhaltlich und rhetorisch legte er ein überzeugenden Auftritt hin.
Polzin sprach von einer „sehr intensiven Woche“, in der es für ihn auch darum ging, den Rückschlag nach dem Walter-Aus zu verarbeiten. Kritik an seinem „Vorgänger“ gab es keine. Mehrfach betonte er, dass in der Vergangenheit gemeinsam viel erreicht wurde. Diesen Weg will er fortsetzen. „Die Chance ist da, Dinge noch besser zu machen, als wir sie schon gemacht haben.“
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Sich selbst stellt er dabei nicht in den Vordergrund. Für Gedanken, dass es für ihn nun auch eine große Chance ist, sich als Cheftrainer und damit Dauerlösung zu empfehlen, hat er keinen Platz. Immer wieder sagte er, dass jetzt nur das Rostock-Spiel wichtig sei. Polzin: „Es geht nicht darum, was das für mich persönlich bedeutet und was für Konstellationen dann daraus entstehen könnten.“