HSV-Fans zünden in Köln Pyrotechnik
  • Die HSV-Fans reagierten inKöln mit einem Banner auf den Choreo-Ärger – und mit Pyrotechnik.
  • Foto: imago images/osnapix

Pyro-Statement nach Choreo-Ärger – Karabec schwärmt von HSV-Fans

Immer und immer wieder erinnerte der Stadionsprecher des 1. FC Köln die HSV-Fans daran, dass das Abbrennen von Pyrotechnik nicht gestattet sei. Aber immer und immer wieder wurde am Freitagabend in der Gästekurve des RheinEnergieStadions – und teils sehr kräftig auch auf der Heimtribüne – gezündelt. Die Hamburger Anhänger reagierten nicht nur mit Pyrotechnik auf den vor dem Auftaktspiel aufgekommenen Choreografie-Ärger, sondern auch mit einem Banner samt Statement. Derweil schwärmte ein HSV-Debütant.

Bevor Adam Karabec zum HSV gewechselt war und bevor er an diesem Freitag beim 2:1 in Köln seine Pflichtspiel-Premiere in der Zweiten Liga feierte, hatte er sich schon ausführlich mit dem Anhang des HSV auseinandergesetzt. Die Leihgabe von Sparta Prag schaute sich vor seiner Transfer-Entscheidung einige Fan-Videos auf YouTube an und erzählte: „Das gefiel mir sehr. Ich weiß, dass der HSV ein großer Traditionsklub mit einer guten Fanbase ist.“

Karabec hat die HSV-Fans in Köln „die ganze Zeit gehört“

Der 21-Jährige kann sein Heimspiel-Debüt im Volksparkstadion spätestens seit Freitagabend nicht mehr erwarten. „Sie hatten nicht viel Platz in der Gästekurve, aber ich habe sie die ganze Zeit über gehört“, schwärmte Karabec vom Support der rund 5000 mitgereisten HSV-Fans. „Sie haben uns während des ganzen Spiels super unterstützt, auch danach.“ Der Offensivmann stand dann mit breitem Lächeln vor der Kurve, feierte mit und klatschte in seine Hände.

Adam Karabec genoss die Feierei mit den HSV-Fans nach dem 2:1-Sieg in Köln. imago images/Nico Herbertz
Adam Karabec steht vor der HSV-Fankurve in Köln und strahlt
Adam Karabec genoss die Feierei mit den HSV-Fans nach dem 2:1-Sieg in Köln.

Für die Mannschaft, aber auch für die Anhängerschaft des HSV wurde die erste Auswärtsreise der neuen Saison zu einem vollen Erfolg. Dabei hatte es im Vorfeld des Eröffnungsspiels einigen Ärger gegeben: Die Gästefans planten eine besondere Choreografie, die allerdings vom 1. FC Köln als Veranstalter vorab genehmigt werden musste.

1. FC Köln forderte Pyrotechnik-Verzicht der Fans vom HSV

Und der „Effzeh“ forderte für diese Genehmigung eine Garantie von Seiten des HSV, dass die Gästefans im Stadion keine Pyrotechnik abbrennen würden. Bei allem Verständnis dafür, dass die Sicherheit aller Beteiligten bei so einem Spiel Priorität hat, kritisierte der HSV in einem Statement: „Wir erachten es als äußerst schwierig, dass der Verein als Bindeglied zur Fanszene ein Commitment abgeben muss, welches den Einsatz von Pyrotechnik ausschließt.“

Denn, so die Begründung der Hamburger vor der Partie: „Die Mechanismen von Fanszenen sind hinlänglich bekannt, kaum eine Fangruppierung wird sich auf solch abgegebene Garantien ihres Vereins einlassen.“ Der HSV sollte, um es einfach auszudrücken, also für die eigenen Fans bürgen. Welche Choreo genau verboten wurde, ist unklar, in der Gästekurve hing während des Spiels dann aber ein anderes Banner, das sich gegen die FC-Entscheider richtete.

HSV-Anhänger zündeln im Gästeblock – und zeigen Banner

„Wie HH zum Pyroverzicht steht, seht ihr, wenn das Licht angeht“, war während der Partie im Auswärtsblock zu lesen, als es es in diesem lichterloh brannte. Immer und immer wieder wurde Pyrotechnik abgebrannt, allerdings auch auf der Heimtribüne. Die Kölner Fans protestierten ihrerseits mit einem Banner, allerdings wohl gegen die Ticketpreise: „2. Liga Preisgarantie – 50 Prozent auf alles außer Tiernahrung“, stand auf Südtribüne geschrieben.

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Am Ende gingen auch die HSV-Fans, deren Pyro-Show dem Verein eine saftige Geldstrafe vom DFB einbringen wird, als die glücklichen Sieger nach Hause. In der Heimat, im Volksparkstadion, steht vor ausverkauftem Haus dann am kommenden Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) das Topspiel gegen Hertha BSC an.

Und Karabec, der in Köln das zweite Tor von Ransford Königsdörffer per Flanke vorbereitet hatte, kann die nächste Partie vor den HSV-Fans nach seinem guten Debüt-Spiel kaum erwarten: „Ich freue mich schon aufs erste Heimspiel. Ich glaube, es wird unbeschreiblich.“

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