Immanuel Pherai schießt im HSV-Training aufs Tor, Marco Richter kann ihn nicht daran hindern
  • Immanuel Pherai (vorne) und Marco Richter sind direkte Positionskonkurrenten beim HSV.
  • Foto: imago images/Oliver Ruhnke

Richter verpasst Knall-Effekt – Sorgen um seinen HSV-Konkurrenten

Als Marco Richter am Mittwochmittag noch einen Haken schlug, Keeper Matheo Raab vernaschte und ins leere Tor einschob, lag Immanuel Pherai bereits am Boden. Der 23-Jährige, der fünfmal in Folge nicht in der Startelf stand und der beim 3:1 gegen Magdeburg gar nicht zum Einsatz kam, musste behandelt werden. Minutenlang. Dann entfernte er sich humpelnd vom Geschehen, musste schließlich per Golfkart vom Feld kutschiert werden. Während man sich um Pherais Gesundheint sorgen muss, hofft sein Positionskonkurrent auf den Knall-Effekt.

Heimspiel gegen den FCM. Richter hatte sich genau diese Partie ausgeguckt, um endlich erstmals für den HSV zu treffen. „Es fehlt nur noch das Tor“, hatte die Mainz-Leihgabe vor zwei Wochen der MOPO-gesagt. „Ich will die Torhymne auch mal hören, wenn ich ein Tor mache.“ Am Sonntag wäre es fast so weit gewesen – aber eben nur fast.

HSV-Leihgabe Richter wartet weiter auf sein Debüt-Tor

Nach einer Flanke von Ransford Königsdörffer stand Richter quer in der Luft, traf den Ball ansehnlich wie artistisch mit links, aber lediglich den linken Pfosten des Magdeburger Gehäuses (32.). Wieder nichts mit der Debüt-Bude. So knapp wie in diesem Moment war es seit seinem HSV-Wechsel noch nie. Und auch im weiteren Spielverlauf gegen den FCM kam Richter seinem Premieren-Glücksmoment nicht wieder so nah, er traf einige falsche Entscheidungen.

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„Ich glaube, ich mache mir manchmal selbst zu viel Stress, wenn ich vorm Tor auftauche“, hatte der 26-Jährige vorab selbstkritisch eingeräumt. Abgesehen von der Großchance gegen Magdeburg, wo er schlicht kein Glück hatte, ist es Richter offenbar noch nicht gelungen, das Problem abzustellen. Und so hofft der Offensivmann weiter auf seinen Knall-Effekt im HSV-Trikot. Immerhin: Sein neues Team hat noch kein einziges Mal verloren, wenn er auf dem Platz stand. Der HSV ist mit Richter ungeschlagen, zweimal in Folge stand er zuletzt wieder in der Startelf.

HSV-Profi Immanuel Pherai musste das Training abbrechen

Ob das so bleiben wird? Zur Wahrheit gehört, dass Richter, wenn er beginnen durfte, bislang immer mit als erstes ausgewechselt wurde. Und die mannschaftsinterne Konkurrenz bleibt groß, auch wenn Adam Karabec und Pherai gegen Magdeburg nicht zum Einsatz kamen. Mit Blick auf die Einsatzfähigkeit Pherais gab es am Mittwoch einen kleinen Schreckmoment: Bei einer Spielform auf Tore wurde er von Keeper Matheo Raab im Fußbereich getroffen.

Im Anschluss ans Training, das für ihn vorzeitig beendet war, klagte Pherai über Probleme im unteren Wadenbereich. Noch ist offen, ob es den Nationalspieler Surinames schlimmer erwischt hat. Das vorletzte HSV-Training vor der Reise zur SV Elversberg (Samstag, 13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) am Donnerstag wird neue Erkenntnisse liefern.

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Unterdessen fehlte der am Knie verletzte Dennis Hadzikadunic am Mittwoch erneut gänzlich bei der Einheit. Daniel Elfadli, Davie Selke und Miro Muheim hatten aus Gründen der Belastungssteuerung früher Feierabend. Und Valon Zumberi sowie der weiterhin angeschlagene Silvan Hefti absolvierten parallel zumindest eine individuelle Schicht.

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