„Riesen-Potenzial“: Wann lässt HSV-Trainer Polzin sein Top-Talent los?
Der Junge hat einfach Spaß am Fußball. Als Alexander Røssing-Lelesiit beim HSV-Training zum Wochenstart einen Elfmeter versenkte, war er nicht mehr zu stoppen. Jubelnd lief der 18-jährige Offensivspieler über den Platz und feierte sich zum Abschluss dann auch noch mit einem Rückwärts-Salto. Eine Kunsteinlage der besonderen Art, allerdings nur auf der ganz kleinen Bühne. Zu bestaunen ist der Norweger beim HSV bislang vor allem auf dem Trainingsplatz. Wann ändert sich das?
Für eine Ablösesumme von knapp drei Millionen Euro war Røssing-Lelesiit im Winter aus Norwegen (Lillestrøm SK) nach Hamburg gekommen. Für den HSV eine Investition in die Zukunft. Das Offensiv-Talent unterschrieb einen Vertrag bis 2029.
Der Anfang lief gut. Nach zwei Spielen auf der Bank durfte er im Februar beim 3:0 gegen Kaiserslautern als Joker kurz vor Schluss sein Debüt im Volksparkstadion feiern. Es war allerdings gleichzeitig sein bis heute letztes HSV-Spiel für die Profis.
Zuletzt spielte Røssing-Lelesiit für die U21 beim HSV
Im Kader der Zweitliga-Mannschaft war Røssing-Lelesiit nur noch bei einem der vergangenen sechs HSV-Spiele zu finden, stattdessen kam er zuletzt bei zwei Partien der U21 in der Regionalliga zum Einsatz. Grund zur Sorge gebe es deswegen aber keinen, meint Merlin Polzin, der mit dem Norweger noch jede Menge vor hat. Ob schon in dieser oder erst der nächsten Saison, werden die kommenden Wochen zeigen.

„Natürlich ist er wichtig, weil wir ihn jeden Tag im Training brauchen und er es den Verteidigern schwer macht“, sagt Polzin, der schnell ins Schwärmen gerät, wenn er über Røssing-Lelesiit spricht. „Bei Alex macht es einfach Freude, ihn im Training zu sehen. Er hat ein Riesen-Potenzial.“
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Mit seinen erst 18 Jahren muss er allerdings auch noch viel lernen. Dazu gehört unter anderem die Zweikampfhärte im Herrenfußball. Bei diesem Schritt sollen Einsätze in der Regionalliga-Mannschaft helfen. Doch auch für die Profis hat Polzin den Norweger für den Saisonendspurt noch im Hinterkopf. Und das nicht nur auf dem Trainingsplatz. Der HSV-Coach: „Klar ist das Ziel, dass er noch wichtig wird, aber die Mannschaft steht im Vordergrund, und das weiß er auch.“
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