HSV-Zugang Lucas Perrin zeigt bei seiner Vorstellung im Volksparkstadion beide Daumen nach oben.
  • Lucas Perrin kommt von Racing Straßburg nach Hamburg.
  • Foto: WITTERS

Perrin und Sahiti da! HSV präsentiert zwei Neue – aber einer hat direkt ein Problem

Ein wenig mussten sich alle Fans am Freitag noch gedulden, ehe weißer Rauch im Volkspark aufstieg. Um 18.15 Uhr verkündete der HSV dann den Wechsel von Lucas Perrin (kommt aus Straßburg), rund 20 Minuten später folgte schließlich Emir Sahiti (vorher Hajduk Split). Einer der beiden Neuen aber hat direkt ein Problem und muss Hamburg relativ schnell wieder verlassen.

Die letzten beiden Zugänge des Sommers hatten sich bereits am Dienstag angekündigt. Da erhielt Sahiti die Freigabe der Hajduk-Bosse, so dass dem Wechsel – der den HSV etwa 1,5 Millionen Euro Ablöse kostet – nur noch der Medizincheck im Weg stand. Eine Hürde, die der 25-Jährige am Freitag ebenso wie der gleichaltrige Lucas Perrin nahm. Der Innenverteidiger kommt ablösefrei von Racing Straßburg.

Gut für den HSV: Weil Perrin mit der Transfer-Strategie der Franzosen erheblich fremdelt, war er dort bereits im Sommer in Ungnade gefallen. Racing, das wie der FC Chelsea dem Konsortium „BlueCo“ gehört und eng mit den Engländern kooperiert, setzt mittlerweile fast ausschließlich auf junge Spieler. Perrin, der dadurch auch seine eigenen Ziele gefährdet sieht, überwarf sich mit der Klubführung und durfte nun ablösefrei gehen. „Ich bin glücklich und stolz darauf, hier zu sein“, sagte Perrin in HSV-Klubmedien. „Der HSV gehört zurück in die 1. Liga und ich möchte bei diesem Ziel mit meiner Erfahrung, Aggressivität und Stabilität in der Defensive helfen.“

Mit Perrin hat der HSV nun Ersatz für den gesperrten Vuskovic

Damit verpflichtete der HSV auf den letzten Drücker auch noch den gesuchten Ersatz für den wegen Dopings weiterhin gesperrten Mario Vuskovic, der bis Ende 2026 keinen Mannschaftsfußball spielen darf. Zudem kamen mit Flügelflitzer Sahiti und der auf mehreren Positionen einsetzbaren Mainz-Leihgabe Marco Richter gleich zwei frische Kräfte für die Offensive. „Ich freue mich sehr, dass der Wechsel geklappt hat und ich jetzt hier bin. Wir haben schon länger gesprochen, aber die Clubs mussten sich noch einigen. Der HSV ist ein toller Verein mit großartigen Fans“, ließ sich der Neue in der HSV-Mitteilung zitieren.

Kurios dürften die ersten Hamburger Tage für Sahiti werden. Der Kosovare wurde erstmals nach zwei Jahren Pause wieder für sein Nationalteam nominiert und steht im Aufgebot für die Nations-League-Spiele gegen Rumänien (kommenden Freitag) und auf Zypern (9.9.). Das dürfte HSV-Trainer Steffen Baumgart nicht wirklich gefallen. Sollte es bei der Nominierung bleiben, verpasst Sahiti die Chance, sich schnell an seine neuen HSV-Kollegen zu gewöhnen, sondern würde erstmal sofort auf Reisen gehen.

Kein Profi verließ den HSV noch am Deadline Day

Flaute herrschte beim HSV am Deadline Day bis in den Abend hinein auf der Abgabeseite. Zumindest auf Jonas Meffert bezogen, darf das als gute Nachricht gewertet werden. Zwar soll der englische Zweitligist Hull City sein Angebot für den HSV-Mittelfeldmann am Freitag nochmal erhöht haben, war aber immer noch weit davon entfernt, die Forderungen des HSV (etwa 1,5 Millionen Euro) zu erfüllen. Zudem hätte der HSV auf die Schnelle keinen adäquaten Ersatz bekommen.

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Keine Abnehmer fand der HSV vorerst für Anssi Suhonen, William Mikelbrencis (sollen nach Möglichkeit verliehen werden) und Jonas David. Das aber muss noch nichts heißen. In Dänemark und den Niederlanden etwa schließt die Sommer-Periode erst am Montag, in Belgien oder Polen gar erst am 6. September. So lange sind Transfers in diese Länder möglich.

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