Schlechter Schuss als Erfolgsgeheimnis: Darum jubelte HSV-Profi Königsdörffer
Wenn es sich Ransford Königsdörffer aussuchen könnte, würde er in dieser Saison sicherlich noch häufiger gegen den 1. FC Köln spielen. Beim 2:1 im Hinspiel war der HSV-Stürmer mit einem Doppelpack der Matchwinner. Im Rückspiel wiederholte sich nun die Geschichte. Diesmal reichte Königsdörffer ein Treffer – und dieser war auch noch glücklich. Eine große Rolle spielte das für ihn hinterher aber nicht.
„Es war insgesamt kein gutes Spiel von uns, aber am Ende haben wir die drei Punkte geholt, deswegen bin ich auch sehr zufrieden“, freute sich Königsdörffer, der kurz nach seiner Einwechslung in der 78. Minute das goldene Tor des Spiels erzielt hatte. Dabei war es zunächst eigentlich eine vergebene Chance von ihm. Mit einem schwach geschossenen Elfmeter war der 23-Jährige an FC-Keeper Marvin Schwäbe gescheitert. Doch die Kugel landete direkt wieder vor seinen Füßen und der Nachschuss saß. Das Bittere für den Torhüter und das Glück für Königsdörffer war, dass der Elfer derart schwach war. „Ich war davon ausgegangen, dass er platzierter schießt“, sagte Schwäbe bei Sky. „So konnte ich ihn nur mit dem Unterarm nach vorne statt zur Seite abwehren.“
Der schlechte Schuss wurde so also zum Erfolgsgeheimnis für Königsdörffer und den HSV. Im Raum stand allerdings auch die Frage. Warum war der HSV-Stürmer überhaupt zum Elfmeter angetreten? Das hatte er zuvor noch nie in so einer Situation gemacht. Lediglich beim Elfmeterschießen war Königsdörffer in der Vergangenheit schon mal vom Punkt angetreten und hatte ebenfalls verschossen …
Königsdörffer war sich beim Elfmeter sicher
„Wir haben da keine feste Reihenfolge bei den Schützen. Wenn Davie Selke noch auf dem Platz gewesen wäre, hätte er geschossen, aber er war nicht mehr da“, sagte Königsdörffer, der vor seinem Fehlschuss eigentlich ein gutes Gefühl hatte. „Ich war mir sofort sicher und wollte schießen, das hat dann zwar nicht so direkt geklappt, aber im zweiten Versuch zum Glück schon. Letztlich ist der Ball reingegangen und wir konnten alle vor der Nordtribüne feiern. Das war ein besonderer Moment.“
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Königsdörffer hatte daran einen großen Anteil – auch wenn diesmal nur über Umwege. Bleibt noch die Frage offen, ob er traurig ist, dass es nun das letzte Spiel gegen Köln in dieser Saison war? Der Angreifer: „Anscheinend ist Köln mein Lieblingsgegner. Aber nein, ich freue mich, dass wir auch noch gegen andere Gegner spielen können.“ Die nächste Aufgabe wartet dabei am kommenden Samstag bei Hertha BSC in der Hauptstadt. Für Königsdörffer als gebürtiger Berliner der nächste besondere Auftritt.