HSV-Trainer Steffen Baumgart und Jean-Luc Dompe
  • HSV-Trainer Steffen Baumgart unterhält sich auf dem Trainingsplatz mit Jean-Luc Dompé.
  • Foto: WITTERS

„Schön, dass gewisse Sachen fruchten“: Baumgarts Urteil über HSV-Profi Dompé

Mit diesem Comeback hatte Steffen Baumgart eigentlich noch gar nicht gerechnet. Nach 66 Minuten kam beim Geheimtest gegen Holstein Kiel (0:1) plötzlich Jean-Luc Dompé in die Partie. „Das war so eigentlich nicht geplant“, erklärte der HSV-Trainer hinterher. „Aber ich bin froh.“

Bei den ersten beiden Liga-Spielen in dieser Saison war Dompé noch dabei gewesen und stand sogar jeweils in der Startelf. Dann zog sich der Franzose eine Muskelverletzung zu. Er verpasste die Aufritte in Meppen (Pokal), Hannover und gegen Münster. Erst danach meldete sich der 29-Jährige im Team-Training zurück und war plötzlich auch schnell heiß auf mehr. „Er hat Ende der letzten Woche gesagt, er möchte unbedingt mittrainieren, damit er dieses Spiel machen kann und die ersten Minuten bekommt. Es ist schön, dass gewisse Sachen auch fruchten“, so Baumgart.

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Konkret meint der HSV-Trainer dabei die Kondition und Fitness des Franzosen. Beides war in der Vergangenheit nicht immer optimal. Doch nun hat Dompé offenbar kräftig gearbeitet. Was das bedeutet, war direkt im Test gegen Kiel zu sehen. Auf der linken Außenbahn sorgte er mit seinen Aktionen immer wieder für Gefahr im Spiel nach vorne. Baumgart: „Man sieht, was wir an ihm haben und man sieht vor allem, was wir an ihm haben, wenn er keine Schmerzen hat, wenn er gut austrainiert ist und eine gute Kondition hat. Dann ist er ein Spieler, der viel für uns machen kann. Und deswegen freuen wir uns erst mal, dass er von sich aus daran arbeiten wollte.“

Konkurrenzkampf beim HSV soll Dompé besser machen

Möglicherweise hat auch der neue Konkurrenzkampf beim HSV dazu geführt. Fabio Baldé hatte zuletzt in Dompés Abwesenheit auf der linken Außenbahn geglänzt. Mit Emir Sahiti und Marco Richter wurden zudem im Transferendspurt zwei neue Offensivspieler geholt. Beide können auch auf dem Flügel eingesetzt werden.

„Die Konkurrenz in diesem Kader ist sehr groß. Ich wäre mir als Spieler nie sicher, ob ich am Wochenende spiele, wenn ich nicht gut arbeite“, sagt Baumgart, der ab sofort auch wieder Dompé auf seiner Liste stehen hat. Gleichzeitig betont der HSV-Trainer aber auch, dass der Franzose nun nachlegen muss. Seine Ansage: „Ich glaube, dass du nur Leistung bringen kannst, wenn du über einen längeren Zeitraum kontinuierlich in den Intensitäten trainierst, die du im Spiel brauchst. Wenn du das nicht machst, dann bist du zwar ein sehr auffälliger Spieler und wirst auch ein Ausnahmespieler bleiben. Wenn du aber mehr als das sein willst, brauchst du einen gesunden Körper und eine gute Kondition. Daran musst du immer wieder arbeiten.“

Sechs Verletzungen in zwei Jahren bei Dompé

Laut Baumgart macht Dompé das mittlerweile mehr als in der Vergangenheit und erledigt nun auch die eine oder andere „Drecksarbeit“. Ob das wirklich zu einer besseren und konstanteren Leistung führen wird, werden die nächsten Spiele und Monate zeigen. Bislang kam Dompé, der seit Sommer 2022 für den HSV spielt, in 61 Pflichtspielen für die Hamburger zum Einsatz. Dabei erzielte er sechs Tore und bereitete 20 weitere Treffer vor. Insgesamt gab es bei ihm in dieser Zeit allerdings auch schon sechs kleinere Verletzungen. Meistens waren es – so wie auch zuletzt – Probleme mit den Muskeln.

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Damit soll nun Schluss sein. Dompé soll endlich so richtig durchstarten. Für ihn geht es dabei auch um die eigene Zukunft beim HSV. Sein Vertrag läuft kommenden Sommer aus.  

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