Fietes Probleme: Bayerns Nachwuchs-Bosse sehen die Schuld beim HSV
Beim FC Bayern München war es für Ex-HSV-Talent Fiete Arp schwierig, Fuß zu fassen. Seine Leihe zu Holstein Kiel erwies sich als der richtige Schritt. In den ersten sechs Partien erzielte der 21-Jährige bereits zwei Tore. Bei den Münchnern hat man die Entwicklung des Stürmers genauestens im Blick.
„Ich denke, dass Kiel sehr gut zu ihm passt. Da hat er ein ruhiges Umfeld. Er hat in der Liga ja auch gerade ein Tor gemacht. Ich drücke ihm die Daumen, dass sich diese positive Tendenz fortsetzt“, sagte Holger Seitz, Sportlicher Leiter des Bayern-Campus, über Arp. Wie die „Bild“ berichtet, zahlt der FC Bayern einen Großeil von Arps fünf Millionen Euro hohen Jahresgehalt.
Nach Bayern-Wechsel: Zu hohe Erwartungen an Fiete Arp
Der in Bad Segeberg geborene Stürmer wechselte 2019 für drei Millionen Euro vom HSV nach München. Durchsetzen konnte er sich dort nicht. Es reichte lediglich für einen Kurzeinsatz in der ersten DFB-Pokalrunde. „Fiete ist ein überragender junger Mensch, der sehr früh in den medialen Fokus geraten ist. Ich glaube, dass diese Erwartungshaltung, die mit seinem Wechsel zu Bayern verbunden wurde, zu viel war“, resümierte Seitz.
Dem stimmt auch Bayerns Nachwuchsleistungszentrum-Leiter Jochen Sauer zu: „Er ist damals aus einem instabilen Umfeld von Hamburg nach München gekommen. Der Verein war schon etwas malade, hatte Zweitliga-Niveau. Außerdem lief es zu diesem Zeitpunkt auch für Fiete nicht gerade gut.“ Im Endeffekt war der Schritt zu den Bayern zu groß. „Vor allem mit der Erwartungshaltung, dass er jetzt bei den Profis immer spielt und Robert Lewandowski richtig Beine machen muss.“
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Den Wechsel zu Holstein Kiel sehen die Bayern positiv. „Deswegen ist es gut, dass er in Kiel den Reset-Knopf drücken kann. Es geht darum, sich jetzt aus dem Loch herauszuarbeiten in einem ruhigen Umfeld. Ich bin zuversichtlich“, so Sauer.