Levin Öztunali dribbelt im Test gegen Twente Enschede an Mathias Kjolo vorbei
  • Levin Öztunali (l.) durfte im HSV-Test gegen Twente Enschede ordentlich Spielpraxis sammeln.
  • Foto: WITTERS

„Schwierige Situation“: Baumgart wird bei HSV-Reservist Öztunali ehrlich

Die Beobachtung, dass Levin Öztunali zumindest in der ersten Halbzeit des Tests gegen Twente Enschede (2:4) einige ordentliche Aktionen hatte, teilte Steffen Baumgart. Die Spielpraxis, die der 28-Jährige am frühen Mittwochabend sammeln durfte, verteilte sich auf insgesamt 75 Minuten, in denen aber auch wieder sichtbar wurde, warum Öztunali seit Wochen quasi chancenlos ist. Baumgart wählte nach der Pleite ehrliche Worte.

„Wir sind ab und zu auch mal im Austausch“, sagte der Trainer, „weil ich schon finde, dass Levin eine schwierige Situation hat.“ Nachdem Öztunali an den ersten drei Zweitliga-Spieltagen noch immerhin zweimal zu (Kurz-)Einsätzen über insgesamt 27 Minuten gekommen war, spielte er danach: gar nicht mehr. In zehn HSV-Pflichtspielen in Folge. Sechsmal stand er gar nicht im Kader, auch zuletzt beim 1:3 in Braunschweig wieder nicht.

Öztunali sammelte im HSV-Test nur wenige Pluspunkte

Die Hoffnung, dass der vermeintliche Königstransfer aus dem Sommer 2023 in seinem zweiten Comebackjahr im Volkspark durchstarten könnte, erfüllte sich nicht. Öztunali, der einen gut dotierten Vertrag bis 2026 besitzt, wollte im Sommer nicht gehen – und hat gegen die beiden Leihzugänge Adam Karabec und Marco Richter sowie gegen Immanuel Pherai, der selbst einen schweren Stand unter Baumgart hat, nun das Nachsehen auf der Zehnerposition.

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„Ich habe Levin noch nicht eine Trainingseinheit wegschmeißen sehen. Er nimmt die Situation sehr gut an“, findet der Coach trotzdem. Gegen Enschede lief Öztunali in zentral-offensiver Position auf, ließ sein weiter vorhandenes Tempo aufblitzen und hatte zu Beginn eine gute Chance auf die HSV-Führung, doch sein Schuss wurde geblockt (13.). Im Laufe des Testspiels baute der gebürtige Hamburger dann wie viele seiner Kollegen ab. „Ich finde, gerade in solchen Tests zeigt er sich immer wieder und ist dann auch klar im Kopf“, hob Baumgart dennoch lobend hervor.

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Angesichts der Kadersituation, die durch die anstehende Rückkehr eines Trios demnächst wieder luxuriösere Züge als zuletzt annehmen wird, erscheint es trotzdem zweifelhaft, dass Öztunali bald mal wieder in einem Pflichtspiel der Profis auf dem Rasen steht. „Im Moment habe ich keine Probleme damit, wie er agiert und wie er es macht“, sagt Baumgart zwar – doch Öztunali könnte sich schon im Heimspiel gegen Schalke 04 (23. November) wieder auf der Tribüne des Volksparkstadions wiederfinden. Das wäre für den HSV-Reservisten das fünfte Mal in dieser Saison.

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