„Sehr sexy, oder?“ Wovon HSV-Coach Walter vor dem Saisonstart schwärmt
Tim Walter hatte gerade erst auf dem Podium im Pressekonferenz-Raum Platz genommen, da huschte ihm auch schon ein Lächeln über sein Gesicht. „Da sind wir wieder“, leitete Pressesprecher Philipp Langer ein – und der HSV-Coach fügte schmunzelnd an: „immer noch“. Trotz des zweiten Nicht-Aufstiegs in seiner HSV-Amtszeit geht Walter auch seine dritte Zweitliga-Saison voller Vorfreude an. Zumal sie auch diesmal und nicht nur ob des Auftakts zwischen dem HSV und Schalke am Freitagabend Spannung verspricht.
„Ist sehr sexy, die Liga, oder?“, fragte Walter rhetorisch und gab die Antwort selbst: „Sie ist ziemlich attraktiv. Wir freuen uns, dass viele gute Mannschaften mit viel Tradition und viel Qualität in der Liga sind.“ Zum Beispiel eben Schalke, deren Trainer Thomas Reis über den HSV sagt: „Das ist schon eine Mannschaft, die jedes Jahr aufsteigen möchte. Sie werden es auch dieses Jahr wieder versuchen.“ Was Walter bestätigen kann.
HSV-Trainer Walter glaubt an seine Mannschaft
„Wir sind von uns überzeugt. Wir wissen einfach, was wir können“, sagt der 47-Jährige, will zwar keinen oder keine Aufstiegsfavoriten nennen, bekräftigt aber: „Wir wissen, was wir wollen – und auch, wohin wir wollen.“ In die Bundesliga.
„Wir sind mittlerweile ein normaler Zweitligist“, hatte Walter im Vorfeld des verlorenen Relegations-Rückspiels gegen Stuttgart (1:3) gesagt und damit für Aufsehen gesorgt. Nun relativierte er die Aussage in Teilen und erklärte, dass er sie im Zusammenhang mit dem deutlich höheren Etat des VfB getätigt habe – und stellte klar: „In der Relation zur Bundesliga sind wir ganz weit weg.“
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Die Ambitionen aber bleiben große. „Wir haben eine geile Stadt hinter uns, ein Riesenstadion und einen großen Apparat von Angestellten. Wir wollen Erfolg und Erlebnis im Volksparkstadion haben“, sagt Walter. „Unsere Ansprüche sind natürlich sehr hoch.“ Denn so sexy Liga zwei ist: Der HSV will sie im sechsten Anlauf endlich verlassen.