Immanuel Pherai spielt seit diesem Sommer für Surinames Nationalteam.
  • Immanuel Pherai spielt seit diesem Sommer für Surinames Nationalteam.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Skandal beim Nationalteam! HSV-Profi Pherai hat eine schwere Woche hinter sich

Voller Vorfreude startete Immanuel Pherai im Sommer seine Karriere im Nationalteam Surinames. Das große Ziel des HSV-Profis: die Qualifikation und Teilnahme an der WM 2026. Mittlerweile hat Pherai seinen zweiten Abstecher nach Südamerika hinter sich – und reiste nun mit reichlich Ärger und einem Skandal im Gepäck zurück nach Hamburg. Dort droht ihm zu allem Überfluss nun auch ein Bankplatz am Sonntag gegen Regensburg (13.30 Uhr, live bei Sky).

Schwere Tage liegen hinter Pherai. Die Bilanz der Nations-League-Spiele in Guyana (3:1) und Guadeloupe (0:1) fiel durchwachsen aus, vor allem aber überschatteten schwere Vorwürfe gegen Nationaltrainer Stanley Menzo die Tage. Die Zeitung „Dagblad Suriname“ unterstellte dem Ex-Profi von Ajax Amsterdam offen Diskriminierung. Er würde absichtlich keine Spieler aus der surinamesischen Liga aufstellen, sondern lediglich im Ausland spielende Profis, die aufgrund der Herkunft ihrer Eltern für das Land spielen dürfen. So auch Pherai, dessen Vater aus Suriname stammt.


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Hintergrund: Mit zahlreichen in Europa spielenden Profis will das kleine Land seine erste WM-Teilnahme schaffen. Der Vorwurf der Zeitung: Die Legionärs-Truppe würde ihren Stiefel ohne jeden Ansatz von Emotionen für das Land herunterspielen. Harter Tobak.

HSV-Profi Pherai und seine Kollegen im Nationalteam solidarisieren sich

Die Vorwürfe gegen Menzo wurden derart heftig formuliert, dass sich das Nationalteam vor der Partie in Guadeloupe solidarisierte und ein Statement abgab. Die Anschuldigungen der Zeitung hätten sie mit „Überraschung und Trauer“ aufgenommen, ließen Pherai und seine Kollegen wissen. „Wir spüren die Verbundenheit miteinander und mit dem Land. Wir distanzieren uns von den Vorwürfen gegen unseren Bundestrainer.“ Und weiter: „Sachliche Unwahrheiten, Fehlinformationen und schwerwiegende Anschuldigungen gehen uns zu weit.“ Die Folge: Ein Interview-Boykott mit dem „Dagblad“.

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Für Pherai nur der Anfang einer schweren Woche. Nach seiner 10.000 Flugkilometer langen Rückreise über den Teich konnte er erst am Freitag erstmals wieder im Volkspark trainieren. Offen, ob Trainer Steffen Baumgart das reicht, um den Offensivmann am Sonntag gegen Regensburg beginnen zu lassen. Zumal der Trainer mit seinem XXL-Kader derzeit wie noch nie die Qual der Wahl hat.

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