„So ein Gurkentor …!“ HSV flucht über 40-Meter-Treffer gegen Paderborn
Irgendwann musste es ja mal passieren. Dass HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes als mitspielender Torwart mit gewissen Risiken lebt, war nicht erst seit der Partie gegen Paderborn klar. Beim 1:2 (0:1) im Volkspark aber musste der 29-Jährige für seinen Offensivdrang erstmals in dieser Saison teuer bezahlen, als Dennis Srbeny ihn aus 40 Metern überlupfte – und das nach gerade mal 45 absolvierten Sekunden.
Da guckte Heuer Fernandes ziemlich blöd aus der Wäsche, als der Ball über ihn hinweg segelte und dann im Gehäuse einschlug. Allerdings: Die Hauptschuld an dem Gegentreffer hatte ein anderer. Bakery Jatta vertändelte zuvor fahrlässig den Ball, Srbeny erkannte die sich ihm bietende Gelegenheit hervorragend, hatte gegen den weit aufgerückten Heuer Fernandes dann leichtes Spiel.
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„Der Fehler entsteht dadurch, dass Baka ins Zentrum dribbelt und Ferro dann machtlos ist“, fasste auch HSV-Trainer Tim Walter zusammen. Und weiter: „Wenn ein Gegner so tief steht wie Paderborn, spielt es dir natürlich nicht in die Karten, wenn du so ein Gurkentor kriegst.“ Bei der Pleite gegen die Ostwestfalen fand der HSV danach nie richtig ins Spiel.
HSV-Keeper Heuer Fernandes: „Wie willst du das verhindern?“
Heuer Fernandes war anschließend gefrustet. „Wie willst du das verhindern?“, so sein Urteil zum frühen 0:1. „Wir verlieren einfach den Ball und dann schießt er aus dem direkten Gegenzug. Der Schuss ist auch nicht schlecht, das muss man auch mal sagen. Das ist unser System, das ist unsere Spielweise. Es ist jetzt passiert, aber ich glaube das war das erste Mal.“
Srbeny freute sich diebisch. „Wir haben vorher schon angesprochen, dass der Torwart sehr weit vor dem Tor steht“, erklärte der gebürtige Berliner. „Da habe ich die Chance ergriffen, den Ball gut getroffen. Glück für uns, dass er reingegangen ist.“
HSV-Keeper will seinem Spielstil treu bleiben
Für den HSV war das schnelle 0:1 der ganz bittere Anfang vom Ende. Heuer Fernandes wird seinem Spielstil dennoch treu bleiben, die bestehenden Risiken nimmt er in Kauf. Das ist ganz im Sinne seines Trainers: „Fehler passieren. Aber man muss an das glauben, was man spielen möchte.“ Auch wenn es diesmal richtig weh tat.