Besonders auf die HSV-Heimspiele im Volksparkstadion freut sich Davie Selke.
  • Besonders auf die HSV-Heimspiele im Volksparkstadion freut sich Davie Selke.
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„So etwas finde ich nicht seriös“: HSV-Stürmer Selke über sein persönliches Ziel

Am Montag ging es für Davie Selke mit dem HSV für eine Laufeinheit in den Volkspark. 1000-Meter-Läufe standen für die Profis auf dem Programm. „Das hat richtig Spaß gemacht, das kannte ich noch aus Köln“, lachte der Stürmer hinterher. Weitere dieser Einheiten erwartet er nun auch im Österreich-Trainingslager (16. bis 25. Juli). Für Selke nach eigener Aussage kein Problem. Er fühlt sich fit und bereit für sein neues Kapitel beim HSV.

Für Werder Bremen, RB, Leipzig, Hertha BSC und Köln war Selke in den zurückliegenden zehn Jahren fast ausschließlich in der Bundesliga aktiv. Für den HSV geht er nun einen Schritt zurück in Liga zwei. Lange darüber nachdenken musste er nicht. „Der HSV hat eine riesige Strahlkraft, so einen Verein in der Vita zu haben, macht einen extrem stolz. Auch das Drumherum – die Stadt, die Größe des Verein, das Stadion mit den Fans, das passt alles zusammen“, sagt der 29-jährige Angreifer, der zudem betont, dass bei seinem Wechsel natürlich auch eine Rolle gespielt hat, dass er früher bereits erfolgreich mit Steffen Baumgart und Stefan Kuntz zusammengearbeitet hat.

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Vor allem bei seiner letzten Station in Köln hatte Selke allerdings auch immer wieder körperliche Probleme. Nur auf 19 Liga-Spiele brachte er es in der zurückliegenden Saison. Am Ende war es ein Fußbruch, der ihn außer Gefecht gesetzt hatte und letztlich auch dafür sorgte, dass er beim HSV bislang nur eingeschränkt trainieren konnte. Diese Leidenszeit soll aber jetzt vorbei sein.  

Selke verspricht „das eine oder andere“ HSV-Tor

„Der Körper kann einiges. Der Fuß fühlt sich gut an“, sagt Selke, der das Pensum nun kontinuierlich steigern will und in Österreich Stück für Stück an das Teamtraining herangeführt werden soll. Spätestens zum Saisonstart soll er komplett fit sein – und dann will Selke liefern. „Ich will mich und meine Stärken einbringen“, sagt der Angreifer, der seine Stärken vor allem im gegnerischen Strafraum hat. Eine bestimmte Anzahl an Toren will er aber nicht als Ziel nennen. Seine Erklärung: „Öffentlich eine Zahl zu nennen, dafür war ich noch nie der Typ. So etwas finde ich nicht seriös. Ich werde aber das eine oder andere Tor für den HSV machen, das ist sicher.“

Mit Glatzel hat Selke beim HSV schon gesprochen

Ob allein im HSV-Sturm oder mit Robert Glatzel zusammen, für Selke ist alles möglich. Das Gespräch mit Glatzel hat er in Hamburg bereits gesucht. Dazu sagt er: „Ich glaub’, was Bobby die letzten Jahre gezeigt hat, spricht für sich. So viele Tore zu machen, ist ein enorme Qualität. Ich freue mich darauf, mit ihm zusammen sein zu können. Es wird bestimmt auch mal Phasen geben, wo wir mit einer Spitze spielen, aber letztlich geht es nicht um Bobby und mich allein, sondern darum, dass ich meine Stärken in den Momenten einbringe, in denen es gefordert ist. Dafür bin ich bereit.“

Im Aufstiegskampf gibt es für Selke nur positiven Druck

Am Ende soll es für alle vor allem um den Aufstieg in die Bundesliga gehen. Genug Qualität hat der HSV dafür, da ist sich Selke sicher. Von zu viel Druck beim Blick auf den anstehenden Kampf um den Aufstieg will er auch nichts wissen. Seine Ansage: „Das ist positiver Druck. Ich glaube, es geht darum, dass man etwas Großes erreichen kann. Wenn man mit dem HSV aufsteigen sollte, kann das richtig etwas freisetzen. Dafür gilt es hart zu arbeiten. Es wird eine lange Saison mit vielen Aufgaben.“

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Besonders freut sich Selke dabei auf die Heimspiele im Volksparkstadion. Mit Bremen, Hertha und Leipzig hat er dort bereits als Gast gespielt. „Die prägendste Erinnerung stammt aus meiner Zeit bei Werder, da war ich noch sehr jung“, erzählt der Stürmer, der damals durch zwei späte Gegentore mit 0:2 im Volkspark verlor. „Da ist das Stadion explodiert.“ Ähnlich aufregend war es für ihn einige Jahre später mit Hertha in der Relegation in Hamburg. „Auch da war die Stimmung besonders. Da hatte ich mich erst mal gefragt: Was ist denn hier los? Es ist einfach ein besonderes Stadion, das eine besondere Atmosphäre entfachen kann.“ Wie oft das in der kommenden Saison passieren wird, wird auch an Selke liegen.

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