Sorgen nach Jattas HSV-Comeback: Das sagt Baumgart zu Glatzels Verletzung
Eigentlich war Steffen Baumgart mit dem 1:1 im Test gegen den dänischen Erstligisten Aarhus GF am Donnerstag zufrieden. „Bis auf die eine Aktion“, schränkte der Coach nach Abpfiff ein. „Weil ich gerne mit allen gesund aus dem Spiel gegangen wäre.“ Es erwischte Robert Glatzel.
Der HSV-Stürmer kam zur Pause und vergab zunächst einen von Otto Stange stark herausgeholten Elfmeter (80.), ehe er sich in der Schlussphase nach einem Sprint zum Ball den Oberschenkel hielt. „Ein Fehlschritt“, kommentierte Baumgart, ohne schon die Diagnose zu kennen. „Bobby merkt etwas. Gucken wir mal, wie dramatisch es ist.“ Mit Spekulationen zur Schwere der Verletzung hielt sich Baumgart zunächst zurück.
HSV trennt sich im Testspiel mit 1:1 von Aarhus GF
„Aber wir werden relativ schnell wissen, was es ist“, ergänzte der 52-Jährige. Während Glatzel nach der Aktion ohne Gegnereinwirkung vor Schmerzen das Gesicht verzog, behandelt und dann ausgewechselt wurde, hatte Bakery Jatta am Donnerstag allen Grund zum Strahlen. Vor dem Ausgleich durch Aarhus-Joker Patrick Mortensen (70.) hatte der Gambier den HSV in Führung gebracht – mit einem schlitzohrigen Flachschuss ins kurze Eck (59.).
War das Absicht – oder nicht? Jatta, der erstmals seit seiner im August erlittenen Sprunggelenksverletzung wieder spielte, musste bei dieser Frage lachen: „Egal, ob ich abspielen, flanken oder spielen will: Tor ist Tor.“ Und das nach langer Leidenszeit freue ihn „natürlich sehr“. Zumal er es gegen seinen absoluten Lieblingsgegner erzielte.
Trainer Steffen Baumgart bremst bei HSV-Rückkehrer Jatta
Baumgart, der einige Reservisten wie Levin Öztunali spielen ließ und der zudem viele Talente wie Stange, Omar Sillah, Jesse Kilo und Lukas Bornschein einsetzte, bremste bei Jatta allerdings. „Man sieht, dass bei dem einen oder anderen noch die Spielpraxis fehlt“, sagte der Coach. „Dass Baka immer Gas gibt, wissen wir. Das Tor hat er sehr gut gemacht.“ Wäre da nur nicht der Ausgleich gewesen – und Glatzels Blessur.
So spielte der HSV in der ersten Hälfte: Raab – Hadzikadunic, Perrin, Katterbach – Jatta, Poreba, Reis, Dompé – Öztunali – Königsdörffer, Selke
So spielte der HSV in der zweiten Hälfte: Raab – Hadzikadunic (73. Heyer), Perrin (85. Kilo), Katterbach (62. Oliveira) – Jatta (62. Mikelbrencis), Poreba (62. Sillah), Reis, Richter – Öztunali – Königsdörffer (73. Stange), Glatzel (85. Bornschein)