Spitzenspiel gegen Fürth: HSV ohne Dudziak – sein Ersatz steht wohl fest
Es hat doch nicht gereicht. Tagelang hoffte der HSV darauf, dass der verletzte Jeremy Dudziak am Samstag (13 Uhr/Liveticker bei mopo.de) gegen Greuther Fürth würde spielen können. Vergebens. Stattdessen ruhen die Hoffnungen nun auf Aaron Hunt. Alles spricht dafür, dass der Routinier seinen zuletzt so stark aufspielenden Kollegen ersetzen soll.
Das Ende aller Hoffnungen kam am Donnerstagmittag. Zwei Tage lang war Dudziak trotz seiner Oberschenkelzerrung nah dran an der Rückkehr ins Mannschaftstraining. Doch als die Profis des HSV um kurz nach 13 Uhr zu ihrer Einheit auf die Plätze im Volkspark marschierten, fehlte der Mittelfeldmann. Kurz zuvor hatte der 25-Jährige in Absprache mit den HSV-Physios die Entscheidung getroffen, dass ein Einsatz gegen Fürth zu früh käme.
HSV-Trainer Thioune bedauert Ausfall von Dudziak
„Jeremy wird ausfallen“, bestätigte Daniel Thioune dann etwas später. „Er konnte die Belastung doch nicht auf 100 Prozent hochfahren. Wir wollen kein Risiko eingehen.“ Der Ausfall wiege schwer („Ich war mit Jeremy in letzter Zeit mehr als einverstanden“), doch die Gefahr eines Muskelfaserrisses wäre zu groß gewesen. Dann müsste Dudziak wochenlang pausieren.
Wie Thioune das Loch, das durch das Fehlen des Edel-Technikers entsteht, auffangen will, deutete sich am Donnerstag an. Da ließ der Coach im Trainingsspiel die gesamte Zeit über mit einer klaren A-Elf trainieren. Fester Bestandteil und Dudziak-Ersatz war Hunt, der zusammen mit David Kinsombi das Spiel vor dem zentral-defensiv agierenden Moritz Heyer in die Hand nahm.
Hunt stand zuletzt im Dezember in der HSV-Startelf
Zwar sagt Thioune: „Ich habe noch keine finale Entscheidung getroffen, es bieten sich mehrere Spieler an.“ Doch Hunt (stand zuletzt im Dezember beim 4:0 gegen Sandhausen in der Startelf) dürfte die Nase vorn haben vor Amadou Onana, Khaled Narey oder Manuel Wintzheimer, die auch ins Team rotieren könnten.
Sollte der 34-Jährige tatsächlich den Vorzug erhalten, dürfte ihm eine wilde Hatz bevorstehen. Zu erwarten ist eine Partie mit offenem Visier. Denn mit dem HSV (46 Treffer) und den Franken (41) treffen die offensivstärksten Klubs der Zweiten Liga aufeinander. Kaum anzunehmen, dass da am Samstag lange gefackelt wird.
Fürths Trainer erwartet Tore im Volkspark
„Fürth will gern Fußball spielen“, sagt Thioune mit einem Lächeln im Gesicht und ergänzt: „Das wollen wir auch.“ Sein Kollege Stefan Leitl ist sogar sicher, dass es im Volkspark mächtig rappeln wird: „Ich gehe schwer davon aus, dass das Spiel nicht 0:0 enden wird. Wir werden definitiv Tore sehen.“
Hunt soll in diesem Ballerspiel einer der Jäger sein. Die Dynamik, die Dudziak dem seit zehn Partien ungeschlagenen HSV gibt, wird er nicht in die Waagschale werfen können. Aber: Hamburgs Ex-Kapitän ist immer gut für einen tödlichen Pass, traf vor wenigen Wochen auch (beim 4:2 in Braunschweig). Qualitäten, die nun auch mal wieder von Beginn an gefragt sein dürften.