„Spricht sehr viel für uns“: Noch nie war der HSV dem Aufstieg im April so nah!
Noch sind sechs Spiele zu spielen und 18 Punkte zu vergeben. Auf dem Papier ist damit alles noch offen. Im Hintergrund können beim HSV jedoch bereits die Sektflaschen kaltgesellt und die Planungen für die nächste Saison in der Bundesliga intensiviert werden. Nie zuvor war der HSV Anfang April dem Aufstieg so nah! Die entscheidende Frage scheint nicht zu sein, ob es diesmal endlich klappen wird, sondern, an welchem Spieltag genau die große Party steigen wird.
Viel besser hätte das Wochenende für den HSV gar nicht laufen können. Am Freitag patzte Paderborn in Braunschweig (2:3), am Samstag setzte es eine Pleite für den 1. FC Köln (0:1 gegen Hertha BSC) und am Sonntag verlor dann auch noch der 1. FC Kaiserslautern in Magdeburg (0:2). Drei Niederlagen für drei Aufstiegskonkurrenten. Der HSV ist mit dem 3:0-Sieg in Nürnberg der große Gewinner des Spieltags. Es geht mit Vollgas Richtung Bundesliga.
HSV erstmals nach 28 Spielen auf Platz eins in Liga zwei
Erstmals überhaupt stehen die Hamburger nach 28 Spieltagen auf Platz eins der Tabelle in der Zweiten Liga. Sechs Punkte beträgt nun schon der Abstand zu Rang drei. Noch nie war in Liga zwei der Vorsprung für den HSV zu diesem Zeitpunkt der Saison größer. Anzeichen, dass sich die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin das noch nehmen lässt, gibt es keine.

Steigt der HSV im siebten Anlauf nun tatsächlich auf? „Ich würde auf jeden Fall ja sagen“, erklärte Tor-Comebacker Robert Glatzel nach dem überzeugenden Aufritt in Nürnberg und lieferte direkt auch eine Erklärung. Der Stürmer: „Ich glaube, man sieht, dass wir richtig gefestigt sind. Egal was gegen uns kommt, wir können uns immer wehren, wir sind immer stabil, fallen nicht um und haben gefühlt immer wieder eine Antwort. Wir haben so viele verschiedene Waffen und sind so gefestigt als Mannschaft mit dem Trainerteam. Es spricht schon sehr viel für uns.“
Glatzel glaubt fest an den Aufstieg
Viele Zahlen untermauern das. Seitdem Polzin im November das Traineramt beim HSV übernommen hat, wurden im Schnitt über zwei Punkte pro Partie geholt. Selbst ein zwischenzeitlicher Rückschlag (0:2 in Paderborn) warf die Mannschaft nicht aus der Bahn. Der HSV hatte nach 28 Spieltagen in der Zweiten Liga noch nie so wenige Niederlage (vier). Nie zuvor gab es mehr Tore (61), auch das Torverhältnis (plus 29) war zum jetzigen Zeitpunkt der Saison noch nie so gut.

Auch das Restprogramm spricht für den HSV
Mit Braunschweig, Schalke, Karlsruhe, Darmstadt, Ulm und Fürth gibt es für die Hamburger an den noch sechs verbleibenden Spieltagen nur noch Gegner, die aktuell im zweiten Teil der Tabelle (ab Platz zehn) zu finden sind. Die vermeintlich schwierigste Aufgabe im Endspurt wurde am Samstag sehr souverän in Nürnberg gelöst. Das und auch der Blick auf die Tabelle sollen nun noch mal für einen weiteren positiven Schub sorgen. „Das muss Selbstvertrauen und Sicherheit geben“, meinte Glatzel. Kapitän Sebastian Schonlau sagte: „So wie wir in Nürnberg aufgetreten sind, ist es genau die Marschroute für die nächsten Wochen.“
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Läuft alles nach Plan und die Konkurrenz lässt gleichzeitig weiter Punkte liegen, kann im besten Fall schon Ende April oder Anfang Mai der Aufstieg auch rechnerisch perfekt gemacht werden.
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