St. Pauli tritt nicht an! Zoff mit dem HSV um das Frauen-Derby
Am Samstag sollte es steigen, doch aus dem ersten Derby zwischen den Kickerinnen von HSV und St. Pauli seit 2019 wird nichts: Der FC St. Pauli tritt nicht an – weil die Regionalliga-Partie aus Sicht des Kiezklubs zu kurzfristig von Sonntag auf Samstag verlegt wurde und so nicht genug Spielerinnen zur Verfügung stünden.
„Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, das Vorgehen des HSV zwingt uns jedoch zu diesem Schritt“, erklärte die Abteilung – verbunden mit dem Vorwurf, der HSV habe polizeiliche Einwände gegen eine Austragung am Sonntag ausgenutzt und St. Pauli-Fans als gewaltbereit dargestellt.
Frauen-Regionalliga: FC St. Pauli tritt zum Derby beim HSV nicht an
Eine Einschätzung, über die man beim HSV sehr irritiert ist. Die Verlegung sei von der Polizei gefordert worden, nicht vom Verein, heißt es beim Rautenklub.
Ein vom norddeutschen Verband anvisierter Ersatztermin am 12. Dezember sei auch nicht vom HSV, sondern von der Polizei abgelehnt worden. Man habe zudem nie St. Pauli-Fans als Bedrohung bezeichnet und wolle nun auch kein „Pingpong-Duell“ in den Sozialen Medien heraufbeschwören.
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Am Samstag kicken drei Kilometer entfernt vom geplanten Derby-Schauplatz in Norderstedt auch die Männer von St. Pauli II und Lübeck in der Regionalliga. Offenbar hofft die Polizei, dass etwaiges Konfliktpotenzial sich auf diese Partie konzentriert. Verlierer ist in jedem Fall der Frauenfußball.