Steigt der HSV endlich auf? Diese Zahlen lassen alle Fan-Herzen höher schlagen
Der Jubel nach dem Abpfiff war nicht noch gar nicht vollständig verklungen, da machte Adam Karabec eine simple Rechnung auf. „Wenn wir jetzt jedes Spiel gewinnen, werden wir aufsteigen“, erklärte der Tscheche nach dem 4:1 gegen Fortuna Düsseldorf im Hochgefühl des Sieges. Und auch wenn vermutlich nicht davon auszugehen ist, dass der HSV wirklich alle verbleibenden neun Saison-Partien für sich entscheiden wird, sind die Anhänger bereits in Aufstiegs-Laune. Zurecht, wie zahlreiche Daten und Fakten belegen.
Robert Glatzel hatte schon vor dem Gala-Abend im Volkspark seinen Optimismus geäußert. „Ich glaube, dass in dieser Saison vieles für uns spricht“, versicherte der Torjäger, der kommende Woche in Magdeburg sein Comeback nach fünf Monate langer Verletzungspause feiern will. Seine Kollegen untermauerten dann gegen die Fortuna, dass sie an guten Tagen kaum aufzuhalten sind. Ein Eindruck, der durch Zahlen unterlegt wird – jede einzelne von ihnen macht Hoffnung, dass es diesmal mit dem Aufstieg klappen könnte.
Diese Zahlen machen allen HSV-Fans Hoffnung auf den Aufstieg
- Vorreiter der Liga: Niemals zuvor stand der HSV zu so einem späten Zeitpunkt an der Spitze der Tabelle. Nach 25 Spielen führen die Hamburger das Klassement mit 45 Punkten an.
- Formstärke: Keine Mannschaft sammelte in der Rückrunde bislang mehr Zähler als der HSV (17). Nur Kaiserslautern hat eine genau so gute Ausbeute.

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- Tore am Fließband: Der HSV stellt mit 55 Treffern den besten Angriff der Liga – niemals zuvor in seiner Zweitliga-Historie traf Hamburg in den ersten 25 Spielen so oft. Auch die Tor-Differenz (+23) ist die beste zu diesem Zeitpunkt.
- Festung Volkspark: Als einziges aller 56 deutschen Profi-Teams (Erste bis Dritte Liga) ist der HSV in dieser Serie daheim noch ungeschlagen (sieben Siege, sechs Remis). Zuvor konnten da lediglich die Bayern mithalten, unterlagen nun aber Bochum (2:3).
HSV-Stürmer ist der beste Schütze der Liga
- Tor-Garant: Davie Selke führt nicht nur die Torschützenliste der Liga an (17 Tore) sondern ist auch mit dem Kopf das Maß aller Dinge. Neun Treffer mit dem Schädel sind der aktuelle Bestwert im deutschen Profifußball. Zum Vergleich: In der Bundesliga kommt Gladbachs Nationalstürmer Tim Kleindienst als Bester auf sechs Kopfballtore.
- Standard-Stärke: Sieben Treffer erzielte der HSV in dieser Serie bereits nach Ecken, gegen Düsseldorf nun auch erstmals in der Rückrunde. Das ist Liga-Bestwert.
- Volle Konzentration: Unter Trainer Merlin Polzin bekam der HSV auch sein Problem der schnellen Gegentore nach dem Wechsel in den Griff. Waren es in den ersten 13 Spielen noch acht Gegentore zwischen der 46. und 60. Minute, kam anschließend unter Polzin als Chef nur noch ein einziges hinzu (Anfang Februar beim 2:2 gegen Hannover).
Nach Rückschlägen sendet der HSV sofort ein starkes Zeichen
- Beständigkeit: Seit Mitte Dezember blieb der HSV kein einziges Mal zwei Partien in Folge sieglos. Nach Rückschlägen (wie zuletzt dem 0:2 in Paderborn) oder Unentschieden folgte stets ein Sieg.
- Genaue Zuspiele: Bei keinem anderen Zweitligisten ist die Quote der erfolgreichen Pässe größer als beim HSV. 86,9 Prozent der gespielten Bälle finden ihren Nebenmann. Herausragend: Daniel Elfadli (95,23 Prozent) und Jonas Meffert (94,23) belegen ligaweit die Ränge zwei und drei. Nur Düsseldorfs André Hofmann (95,32) passt noch einen Tick genauer.
- Auf den Kopf: Bei keinem anderen Team der Liga finden Flanken so oft den Mitspieler wie beim HSV (30 Prozent). Der Durchschnittswert liegt bei knapp 25 Prozent.
HSV-Profi Muheim ist zum Führungsspieler gereift
- Starke Entwicklung: Miro Muheim ist zum Führungsspieler gewachsen. Der Schweizer hat mit 2211 Ballkontakten bei weitem die meisten der Liga. Mit großem Abstand folgt Düsseldorfs Tim Oberdorf (1888).
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Zahlen, die belegen, warum der HSV als Topfavorit auf den Aufstieg in die letzten neun Spieltage geht. „Bis jetzt habe ich nichts gefunden, was uns erschüttern könnte“, stellte Selke nach dem Düsseldorf-Spiel fest. Bleibt es dabei, darf Mitte Mai im Volkspark gefeiert werden – selbst wenn Karabec‘ Sieg-Rechnung nicht komplett aufgehen sollte.
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