Sturm-Suche: Simon Terodde: Köln und HSV pokern um den Preis
Mit Amadou Onana (Hoffenheim U19) und Klaus Gjasula (SC Paderborn) gibt es beim HSV bislang weiterhin nur zwei Neuzugänge für anstehende Zweitliga-Spielzeit. Dabei wird es bis zum Transferende Anfang Oktober nicht bleiben.
Vor allem für die Innenverteidigung und das Sturmzentrum soll es noch Verstärkungen geben. Zumindest eine Entwicklung gibt es nun bei der Suche nach einem neuen Stürmer. Es geht um Simon Terodde.
Einen robusten Stürmer, der sich im Strafraum wehrt und auch noch stark in der Luft ist, hätte der HSV gerne im Team. Ein Anforderungsprofil, das genau zu Terodde passt. Auf dem Zettel haben die Hamburger den Angreifer vom FC Köln auch schon lange, ein Transfer war bislang allerdings vor allem aus finanzieller Sicht sehr unrealistisch. Womöglich wird es bald doch machbar sein. Noch wird allerdings kräftig gepokert.
Terodde hat sich schon für den HSV entschieden
Fest steht: Beim 1. FC Köln, wo Terodde in der vergangenen Bundesliga-Saison in 23 Spielen drei Tore erzielte, spielt der Angreifer unter Trainer Markus Gisdol nur einen Nebenrolle. Ein Status, mit dem er nicht zufrieden ist.
Der 32-jährige Angreifer will den Verein verlassen und hat sich laut „Bild“ auch bereits für einen Wechsel zum HSV entschieden.
Terodde will zum HSV – für die Hamburger ist das schon mal die halbe Miete im Kampf um den Stürmer, der in 220 Zweitliga-Spielen für Köln, Stuttgart, Bochum und Union Berlin 118 Tore erzielte.
Die größte Hürde wartet allerdings noch. Die Verantwortlichen im Volkspark müssen sich mit den FC-Machern über den Preis einigen.
Köln muss Abfindung an Terodde bezahlen
Die Ausgangslage: Terodde hat in Köln noch einen Vertrag bis 2021. Er verdient am Rhein 2,5 Millionen Euro pro Saison. Der HSV wird ihm maximal ein Drittel des Gehalts bieten können. Mehr ist nicht möglich. Die Kölner müssten dem Stürmer also entweder eine Abfindung zahlen oder große Teile des Gehalts weiter übernehmen.
Zumindest erste Gespräche hat es mit allen Beteiligten bereits gegeben. Die ersten Schritte sind gemacht, heißt es. Weitere müssen allerdings noch folgen. Und das kann knifflig werden. Beide Seiten pokern aktuell um den Preis, auch der FC muss in der Corona-Krise mehr als noch zuvor auf das Geld aufpassen.
Terodde fehlt bei Testspielen der Kölner
Wie lang sich der Poker noch hinziehen wird, ist offen. Bei den beiden Testspielen der Kölner am Sonnabend war Terodde nicht im Kader. Der Grund soll jedoch nicht ein bevorstehender Wechsel gewesen sein. Der Stürmer musste aufgrund leichter muskulärer Probleme pausieren.
Am kommenden Mittwoch verabschiedet sich Köln für zehn Tage ins Trainingslager nach Donaueschingen. Nicht auszuschließen, dass Terodde dann gar nicht mehr dabei sein wird – das allerdings auch nur, wenn bis dahin der Preis stimmt.