• Rafal Gikiewicz wird Union Berlin im Sommer verlassen - und wurde auch dem HSV angeboten.
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Torwart-Poker beim HSV: Wird Gikiewicz ein Thema? Darum sind die Bosse skeptisch

Der Kampf um den Kasten im Volkspark bleibt eine heiße Kiste. Aus dem Windschatten heraus will Julian Pollersbeck durchstarten und nach der Corona-Pause Stammtorwart Daniel Heuer Fernandes attackieren. Zuletzt aber machten Gerüchte die Runde, der HSV sei an Rafal Gikiewicz interessiert, der Union Berlin im Sommer ablösefrei verlassen wird. Kommt es im Sommer zum erneuten Tor-Wechsel beim HSV? Fakt ist: Der Ball liegt bei Pollersbeck.

Bis Mittwoch müssen sie sich noch gedulden, dann dürfte klar sein, wie es weitergeht. Die Entscheidung der Politik über den Termin der Saison-Fortsetzung steht bevor. Anschließend will Pollersbeck um seine neue Chance beim HSV kämpfen. „Auch bei ihm wird nach der Pause eine Bewertung erfolgen, die Chance ist da“, erklärte Trainer Dieter Hecking kürzlich in der MOPO, öffnete dem Keeper damit die Tür, stellte aber auch klar: „Er muss sich strecken, um an den anderen beiden vorbeizukommen, die haben es echt gut gemacht.“

Daniel Heuer Fernandes und Julian Pollersbeck

Der Kampf zwischen Daniel Heuer Fernandes (vorn) und Julian Pollersbeck dürfte beim HSV nun neu entflammen.

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Wer wird nach der Corona-Pause die Nummer eins des HSV?

Tatsächlich ist trotz der mittlerweile acht Wochen langen Corona-Pause nicht davon auszugehen, dass Hecking die Rangfolge im Tor ändert. Heuer Fernandes überzeugte zwar nicht immer, hat aber noch Kredit. Möglich, dass Pollersbeck – der vor der Saison zur Nummer drei degradiert wurde und in den vergangenen Monaten seinen Lebenswandel radikal umstellte – bei starken Trainingsleistungen Tom Mickels Platz als Stellvertreter erhält.

Wie aber geht es weiter? Mit großer Spannung werden die Entscheidungsträger des HSV verfolgen, wie sehr sich Pollersbeck aufdrängt. Macht er richtig Druck, ist er zurück im Spiel. Auch im Kampf um den Posten der Nummer eins für die kommende Saison. Sieht der 25-Jährige diese klare Perspektive, würde er in seinem dann letzten Hamburger Vertragsjahr auch von einem Wechselwunsch Abstand nehmen. Offen, wie es ausgeht. HSV-intern heißt es, es liege nun an Pollersbeck, die Chance zu nutzen.

Union-Keeper Gikiewicz: Das denken sie beim HSV über ihn

Was aber ist mit dem Gikiewicz-Gerücht? Am Donnerstag gaben der 32-Jährige und Union Berlin die Trennung für den Sommer bekannt, weil sie finanziell zu weit auseinanderliegen. Der Pole, der keinen Berater mehr beauftragt sondern für sich selbst verhandelt, will seine starken Leistungen der vergangenen eineinhalb Jahre vergolden. Bislang verdient er bei Union etwa 700 000 Euro – und damit ähnlich viel wie Pollersbeck beim HSV. Nun will Gikiewicz mit seinem Jahressalär die Millionengrenze knacken.

Auch dem HSV wurde der Keeper angeboten. Nach MOPO-Informationen hält sich das Interesse der Bosse aber in Grenzen. Ein Schnellschuss kommt ohnehin nicht in Betracht. Dazu kommt: Zwar haben die Hamburger Gikiewicz durchaus auf dem Schirm, doch sportlich und finanziell überwiegt die Skepsis. Weil der Verein aufgrund der Corona-Krise vernünftig haushalten muss und Berlins Keeper mit seinen 32 Lenzen deutlich älter ist als Heuer Fernandes (27) oder Pollersbeck (25). Und ist Gikiewicz wirklich so gut, dass das ein Millionengehalt rechtfertigen würde? Diesbezüglich bestehen nicht nur im Volkspark Zweifel.

Pollersbeck erhält eine neue Chance beim HSV

Sollte der HSV aufsteigen und zu dem Schluss kommen, einen neuen Keeper präsentieren zu wollen, wird er sich wohl anderweitig orientieren. Die preisgünstigste Variante aber wäre die mit einem widererstarkten Pollersbeck. Nun liegt es an ihm, zu zeigen, ob er dieser Rolle gerecht werden kann. Sobald die Politik ihn lässt. 

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