Trainer Walter: Der HSV hat mich verändert
Mit Rang drei nach der Hinrunde haben der HSV und Tim Walter ein gutes Zwischenzeugnis abgelegt, am Samstag gegen Schalke wollen der Trainer und seine Profis ihre Resultate der Vorwochen veredeln. Nach sechs Monaten unter dem neuen Coach macht die Mannschaft erkennbar Fortschritte. Doch nicht nur sie – auch Walter hat im Vergleich zu seinen früheren Stationen dazugelernt.
Als „wilder Walter“ war der 46-Jährige verschrien, bevor er beim HSV begann. Weil er während seiner Zeit bei Holstein Kiel und vor allem in Stuttgart höchst selten mit seiner Meinung hinterm Berg hielt. Beim VfB führte das schnell zum Zerwürfnis mit Sportdirektor Sven Mislintat – mit dem Resultat, dass Walter im Dezember 2019 auf Rang drei stehend und nach nur sechs Monaten entlassen wurde. Entsprechend gespannt war man, wie er beim ohnehin polarisierenden HSV zurechtkommen würde.
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Ein halbes Jahr nach seinem Dienstantritt lässt sich feststellen: Walter brennt zwar während der Partien noch immer wie eine Fackel, intern aber wird ihm ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft attestiert.
Stuttgart und Kiel haben HSV-Trainer Walter verändert
Der wilde Walter scheint zumindest intern Geschichte zu sein. Wie kommt’s? Im Rahmen des HSV-Adventskalenders, in dem der Trainer Fan-Fragen beantwortete, gab er offen zu, was er aus seiner Zeit in Kiel und Stuttgart gelernt habe. „Ich glaube, ich akzeptiere Meinungen, wie sie sind, und habe viel mehr Verständnis für alles drum herum“, so Walter. „Ich spüre jeden Tag das Vertrauen meiner Verantwortlichen, mir bringt das Umfeld Spaß. Dann kann ich so sein, wie ich bin.“
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Walter hat dazugelernt, präsentiert sich in Hamburg deutlich weicher als zuvor. Ein Weg, der sich bislang für beide Seiten ausgezahlt hat.