Transfermarkt: Dresden-Spiel setzt HSV-Bosse unter Druck
Das hatten sich beim HSV alle etwas anders vorgestellt. Statt mit einem Erfolgserlebnis in das neue Jahr zu starten, gab es zum Auftakt in die zweite Saisonhälfte nur ein 1:1 in Dresden. In der Tabelle hat Bremen direkt die Hamburger überholt, auch Schalke und Heidenheim können am Sonntag vorbeiziehen. Eine zentrale Frage lautet nun: War es in Dresden nur ein Ausrutscher? Oder hat das Spiel auch gezeigt, dass der Kader in den nächsten zwei Wochen noch zwingend verstärkt werden muss?
Auch wenn der HSV in Dresden lange Zeit in Führung lag und es durchaus Chancen auf ein zweites Tor gab, war der Ausgleich für das Heimteam am Ende ganz sicher nicht unverdient. Dresden lag bei den Torschüssen (19:10) vorn, die Sachsen liefen fast drei Kilometer mehr als die Hamburger (120,2 Kilometer gegen 117,5). Und sie gewannen auch 53 Prozent der Zweikämpfe.
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„Es war kollektiv zu wenig“, erklärte Trainer Tim Walter, der bereits zum siebten Mal mit dem HSV in dieser Saison erlebte, wie eine Führung noch verspielt wurde. Woran liegt das? Den Grund nur bei den Gegentoren zu suchen, wäre sicher der falsche Ansatz. Komplett zu verhindern werden diese nie sein. Insgesamt hat der HSV mit 19 Gegentreffern auch weiterhin die beste Abwehr der Zweiten Liga. Das Hauptproblem liegt vielmehr im Spiel nach vorne.
Im HSV-Kader gibt es zu wenig Alternativen
Es wird zu wenig aus den eigenen Möglichkeiten gemacht. Und das ist teilweise auch eine Frage der Qualität und Breite im Kader. Sonny Kittel, Robert Glatzel, Faride Alidou, Ludovit Reis oder Bakery Jatta können an guten Tagen alle Spiele entscheiden. An schlechteren Tagen gibt es jedoch zu wenig Alternativen im Kader, die das dann ausgleichen.
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Gut zwei Wochen haben die HSV-Bosse noch Zeit, um das zu ändern. Dass es Bedarf gibt, hat das Dresden-Spiel einmal mehr gezeigt. Und damit auch den Druck erhöht. Fest steht: Für die Außenbahn und für das Zentrum wird Verstärkung gesucht. Klar ist, dass im Winter und auch beim Blick auf die finanzielle Situation ganz sicher keine Wunderdinge erwartet werden können. Aber darum geht es auch gar nicht. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein. Bis zum 31. Januar ist noch Zeit.