Lukas Kwasniok und Steffen Baumgart umarmen sich
  • Mögen sich offensichtlich: Paderborn-Coach Lukas Kwasniok (l.) und HSV-Trainer Steffen Baumgart
  • Foto: picture alliance/dpa | David Inderlied

Trotz des deutlich besseren HSV-Kaders: Diesen Vorteil sieht Baumgart für Paderborn

Elf Punkte hat der HSV aus den ersten sechs Liga-Spielen der Saison geholt. Das ist ordentlich. Voll auf Aufstiegskurs sind die Hamburger mit dieser Ausbeute allerdings noch nicht. Für das große Ziel werden am Ende sehr wahrscheinlich mehr als die bisherigen 1,83 Zähler im Schnitt pro Partie gebraucht. Den nächsten Schritt in die richtige Richtung soll es am Samstag im Heimspiel gegen den SC Paderborn (13 Uhr/Liveticker bei mopo.de) geben. Auf den HSV und Trainer Steffen Baumgart wartet eine besondere Prüfung.

Paderborn gehört zu den Vereinen in der Zweiten Liga, die in dieser Saison noch ungeschlagen sind. Saisonübergreifend haben die Ostwestfalen nur eines der vergangenen zwölf Liga-Spiele verloren. Wie in den Jahren zuvor spielt die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok auch diesmal wieder oben mit. Ein Zufall ist das für Baumgart nicht.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

„Wenn man sich mal die Bilanz der letzten Jahre anguckt, haben wir eine Truppe vor uns, die immer im oberen Drittel dabei ist und immer lange um die oberen Plätze mitgespielt hat. Das zeigt die sehr gute Entwicklung des Vereins“, sagt der HSV-Coach, der außerdem betont, dass man in Paderborn deutlicher ruhiger als an Standorten wie Hamburg arbeiten und sich dadurch unter anderem auch mal eine Schwächephase erlauben kann.

Baumgart betont den Vorteil der Ruhe beim SC Paderborn

Ein großer Erfolgsfaktor ist für Baumgart zudem der Trainer. Mit Lukas Kwasniok, der zu Beginn des Jahres auch beim HSV ein Kandidat war, sitzt in Paderborn ein echter Experte auf der Bank. „Lukas ist ein Trainer, der auf jeden Gegner seine klaren Antworten findet. Er ist einer der Trainer, der jeden Gegner sehr gut liest, der die Stärken, aber auch relativ gut die Schwächen analysiert. Er ist sehr flexibel“, so Baumgart. Was er damit genau meint, hat der HSV in den vergangenen Jahren schon mehrfach erlebt.

Von bislang sechs Spielen gegen die Hamburger hat Kwasniok nur zwei verloren. In der vergangenen Saison holte er mit Paderborn zwei Siege gegen den HSV. Auch Baumgart war bei einem dieser Spiele als Trainer der Hamburger dabei. Nun will er es besser machen. „Wir müssen gucken, dass wir es ihnen nicht nur schwer machen, sondern unsere Stärken auf den Platz kriegen“, sagt der HSV-Coach, der auf ein gutes Positionsspiel, klare Bälle nach vorne und viele Flanken setzen will. „Dazu musst du aber erst mal kommen gegen eine Mannschaft, die defensiv sehr gut steht und eine absolute Stärke mit dem Ball hat. Wir versuchen, in allen Bereichen die richtigen Lösungen zu finden.“

Im HSV-Kader steckt deutlich mehr Qualität

Klingt nach viel Arbeit für beide Trainer. Beim Blick auf den Kader hat zumindest auf dem Papier Baumgart die größeren Möglichkeiten und mehr Qualität zur Auswahl. Das Aufgebot der Hamburger ist doppelt so viel wert wie das der Paderborner. Es liegt nun also auch an Baumgart, alles richtig einzusetzen. Für den HSV und auch für den Trainer ist es die nächste Reifeprüfung.

Das könnte Sie auch interessieren: Warum der HSV jetzt dringend mit Dompé verlängern muss

Spannend sollte es am Ende vor allem für die Zuschauer werden. Baumgart: „Ich glaube, dass zwei sehr gute Mannschaften aufeinandertreffen, die einen sehr guten Fußball spielen können, die ihre Stärken mit Ball haben und beide werden das Spiel gewinnen wollen.“ Kwasniok sagt: „Es wird unterschiedliche Phasen im Spiel geben, weil beide Mannschaften den Ball haben und dominant auftreten wollen. Wir wollen dem Gegner wehtun und rechnen uns etwas aus!“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp