„Überragend“: Zwei Reservisten haben es HSV-Coach Walter besonders angetan
„Anssi, Anssi!“ rief HSV-Trainer Tim Walter bei der gestrigen Trainingseinheit quer über den Platz, merklich unzufrieden über eine missglückte Flanke des Finnen im Trainingsspiel. Eine Szene, sinnbildlich für Walter. Denn: Wenig später war vom Ärger längst keine Spur mehr, stattdessen gab es verbale Streichel-Einheiten. „Er hat ein tolles Comeback gegeben“, sagte Walter wenige Stunden nach jener Trainingseinheit über Suhonen, der in Hannover (2:1) erstmals seit seinem Wadenbeinbruch im Mai als Joker auf den Platz kam. „Ich finde, dass er extrem viel Energie reinbringt.“
Zuckerbrot und Peitsche, beides hat Walter beim HSV fest im Griff. Eines der aktuellen Erfolgsgeheimnisse bei den Hamburgern. Ein weiteres, großes: der Teamgeist. Das betonte jüngst Vorstand Jonas Boldt, auch Walter pflichtet den Worten seines Vorgesetzten bei. Und so schien es dem Trainer ein Bedürfnis zu sein, all jene hervorzuheben, die zuletzt ein wenig hinten dran waren.
HSV-Trainer Tim Walter schwärmt von Filip Bilbija
Filip Bilbija zum Beispiel, der in den vergangenen fünf Ligaspielen ganze drei Einsatzminuten auf zwei Einwechselungen verteilt sammelte. „Er ist mittlerweile soweit, dass er auch mal länger spielen kann“, erklärte der Trainer und unterstrich: „Der wurde vielleicht schon als Fehleinkauf abgestempelt – ich finde den überragend, er hat sehr viel Potenzial. Manchmal dauert es ein bisschen länger.“ Eine Menge warmer Worte, Walter weiß genau, wie wichtig ein intaktes Kollektiv ist.
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Das war schon in der Vorsaison so, als sich die Hamburger nach der 0:1-Pleite in Kiel zu einer Einheit verschworen und es mit einem furiosen Schlussspurt noch in die Relegation schafften. Ein Umweg Richtung Bundesliga, der in dieser Saison möglichst vermieden werden soll.