Nicht mehr aufzuhalten: Ex-HSV-Profi Stephan Ambrosius (l.) wird von seinen Kollegen gefeiert.
  • Nicht mehr aufzuhalten: Ex-HSV-Profi Stephan Ambrosius (l.) wird von seinen Kollegen gefeiert.
  • Foto: IMAGO/Seskim Photo TR

Unfassbare Aktion! Ex-HSV-Profi Ambrosius wird zum Europacup-Helden

Diesen Abend wird er sein Leben lang nicht mehr vergessen. Im Sommer wechselte Stephan Ambrosius ablösefrei zum FC St. Gallen, weil der HSV keine Verwendung mehr für ihn hatte. Nun schoss der Abwehrspieler seinen neuen Verein in die Gruppenphase der Conference League, versenkte im Elfmeterschießen den entscheidenden Schuss. Aber nicht irgendwie – sondern auf eine so freche Art und Weise, dass Ambrosius in der Schweiz über Nacht zum Star wurde.

Das HSV-Eigengewächs wird zum Europa-Helden. Nach dem 0:0 aus dem Hinspiel stand es in Trabzon nach zunächst 90 und dann 120 Minuten 1:1. Die Elfmeter mussten entscheiden. Mit dem letzten besaß Ambrosius die große Chance, St. Gallen in die Conference League zu ballern – und tat dies mit einem No-Look-Schuss! Unglaublich, aber wahr: Der 25-Jährige, der zwölf Jahre lang für den HSV spielte, schaute unmittelbar vor der Berührung des Balles nach rechts und drosch die Kugel dann unter die Latte.

In der Schweiz waren sie zunächst sprachlos, dann begeistert. „Unfassbarer No-Look-Penalty von Ambrosius“, titelte der „Blick“, nachdem die Espen erstmals seit elf Jahren wieder einen europäischen Wettbewerb erreichten. Und auch in Hamburg dürfte gejubelt worden sein. Die HSV-Schweizer Miro Muheim und Silvan Hefti kickten einst Seite an Seite in St. Gallen.

Die türkischen Fans pfiffen Ex-HSV-Profi Ambrosius aus

Für Ambrosius bedeutete sein frecher Strafstoß seinen bisherigen Höhepunkt bei seinem neuen Arbeitgeber. Unter den Buh-Rufen der fanatischen Trabzon-Fans feierte er mit seinen Kollegen auf dem Rasen. Zuvor hatte sich St. Gallen in der Qualifikation gegen Tobyl Qostanai (Kasachstan) und Slask Wroclaw (Polen) durchgesetzt. Nun bekommen es die Schweizer in der Conference League u.a. mit dem 1. FC Heidenheim zu tun, wie die Auslosung am Freitag ergab.

Das könnte Sie auch interessieren: „Sollte vorsichtig sein“ – HSV-Profi Hadzikadunic frotzelt gegen St. Pauli-Kollegen

Auch in der Meisterschaft läuft es für den in Wilhelmsburg aufgewachsenen Ambrosius bislang rund. Mit einem Sieg am Sonntag gegen Luzern ist nach fünf Spieltagen sogar die Tabellenführung drin.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp