• Für Gideon Jung, der seit 2014 beim HSV unter Vertrag steht, könnte bald ein Umzug ins Haus stehen - wenn sich ein Verein meldet, der ihn reizt.
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Verein hofft auf Blitz-Transfer: Packt Jung seine Koffer beim HSV?

Der Kalender ist unerbittlich. Nach dem 5. Oktober geht nichts mehr, dann endet die in dieser Saison so lange und zähe Transferperiode des Sommers. Die Zeit der manchmal unverhofften Schnäppchen und Last-Minute-Transfers bricht an, auch im Volkspark wird eifrig gerechnet. Immer stärker in den Mittelpunkt dieser Überlegungen rückt dabei Gideon Jung. Der HSV ist daran interessiert, den Defensivmann noch abzugeben.

Zahlen sprechen Bände und diese hier dürften Jung nur wenig Mut machen. Trotz Personalproblemen in der HSV-Abwehr kam der 26-Jährige in den ersten beiden Saisonpartien nur auf insgesamt sieben Spielminuten.

Hinterseer und Narey

Lukas Hinterseer (l.) und Khalrd Narey überlegen noch, wie sie mit ihrer neuen Situation beim HSV umgehen wollen.

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Im Pokal in Dresden (1:4) saß er komplett draußen, gefolgt von einer Einwechslung zum Liga-Start gegen Düsseldorf (2:1). Für Allrounder Jung, der in der Abwehrmitte oder im zentral-defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann, ein klares Zeichen: Wohin er auch guckt, überall rangieren mehrere Konkurrenten vor ihm.

HSV-Trainer Thioune bevorzugt andere Spielertypen als Jung

Eine Situation, die sich so durch die Saison ziehen könnte. Anders als noch in den Vorjahren unter den Trainern Dieter Hecking, Hannes Wolf, Christian Titz oder Markus Gisdol – unter denen Jung zumeist spielte, wenn er fit war – scheint Daniel Thioune auf andere Spielertypen zu setzen. Auch deshalb hat der finanziell klamme HSV großes Interesse daran, Jung noch in diesem Sommer abzugeben. Dieser Wunsch wurde von Vereinsseite auch bei seinem Agenten hinterlegt.

Aber macht Jung auch die Fliege? Wieder einmal bereitet dem HSV ein alter, gut dotierter Vertrag aus Erstligazeiten Sorgen. Wie auch bei Angreifer Bobby Wood, der in seinem letzten Hamburger Vertragsjahr immer noch etwa 1,8 Millionen Euro kassiert und keine Anstalten macht, den Verein verlassen zu wollen. Jung, der seinen Vertrag im November 2017 noch als Bundesligaspieler verlängerte, streicht nicht ganz so viel ein, liegt mit seinem Gehalt aber oberhalb der Millionengrenze. Ein Salär, das ihm bislang kein anderer Verein bot.

An einem Wechsel nach Nürnberg hat Jung kein Interesse

Interesse hatte vor wenigen Wochen der 1.FC Nürnberg, doch die Liaison ist erkaltet, ehe sie richtig heiß wurde. Nicht nur, weil der HSV laut „Bild“ 1,5 Millionen Euro Ablöse verlangt haben soll. Nach MOPO-Informationen empfindet Jung die Aufgabe beim Club als nicht reizvoll genug. Wenn er den HSV verlassen würde, dann wohl nur, wenn ein Erstligist aus dem In- oder Ausland anklopft.

Der HSV hofft, Jung noch auf dem Markt platzieren zu können. Nicht der einzige Profi des Kaders, bei dem sich noch etwas bewegen könnte. Lukas Hinterseer schwankt innerlich sehr, ob er sich die anbahnende Reservistenrolle im HSV-Angriff antun oder doch nach einer Luftveränderung streben soll.

Ebenso wie Khaled Narey, der laut „Bild“ das Gespräch mit den Bossen suchen will, um seine Perspektive auszuloten. Zudem könnten auf der Zielgeraden Verleih-Geschäfte für den einen oder anderen Youngster des Kaders (Xavier Amaechi, Jonas David, Aaron Opoku) Thema werden. Im Gegensatz zu ihnen hofft der HSV bei Jung aber auf eine Ablöse im Millionenbereich.

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