Valon Zumberi, Omar Megeed und Fabio Baldé gehen mit Materialien vom Trainingsplatz
  • Ein Bild von Anfang 2024: Während Fabio Baldé (r.) derzeit bei den Profis durchstartet, ist Omar Megeed in der U21 eingeplant – und Valon Zumberi noch schwer verletzt.
  • Foto: WITTERS

Vergessener HSV-Profi: Wie es ihm geht – und wie seine Zukunft aussieht

In Stephan Ambrosius, der nun für den FC St. Gallen spielt, Guilherme Ramos, der am nächsten Wochenende erstmals für Leihklub CD Santa Clara in Portugal auflaufen wird, sowie Jonas David, dessen Vertrag aufgelöst wurde, verließen in diesem Sommer gleich drei Innenverteidiger den HSV. Und es wäre wahrscheinlich noch ein vierter hinzugekommen, wenn dieser sich nicht sehr schwer verletzt hätte. Man hätte ihn fast schon vergessen können, er arbeitet aber intensiv am Comeback. So geht es Valon Zumberi – und so plant er seine Zukunft.

Es ist vier Wochen her, dass der 21-Jährige auf Instagram ein Video voller Motivationssprüche teilte. Zu sehen ist, wie Zumberi in einem Fitnessstudio schwitzt – auf einem Ergometer, einem Rudergerät, einem Trampolin, mithilfe von Medizinbällen und verschiedenen Gewichten sowie Fitnessbändern. Und im Hintergrund spricht eine Stimme: „Jeder Rückschlag ist eine Chance, um zu wachsen, um zu lernen und stärker zu werden. Denke daran, dass es nicht darauf ankommt, wie oft du niedergeschlagen wirst. Es kommt darauf an, wie oft du wieder aufstehst.“

HSV-Profi Zumberi macht nach Verletzung Fortschritte

Die Botschaft ist deutlich: Zumberi, der sich im allerersten HSV-Training der Sommervorbereitung eine komplexe Patella-Luxation zugezogen hatte, kämpft um sein Comeback. Anfang Juli, bei einem Zweikampf mit Ludovit Reis, waren in seinem rechten Knie jene Bänder gerissen, die die Kniescheibe zusammenhalten. Inzwischen kann er auf einem Laufband mit reduziertem Einfluss der Schwerkraft schon wieder für ein paar Minuten laufen. Und aktuell sieht die Planung nach MOPO-Informationen vor, dass Zumberi Anfang, Mitte November wieder auf dem Platz steht.


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Die Reha des Eigengewächses, das im Sommer 2010 mit sieben Jahren in den HSV-Nachwuchs gewechselt war, verläuft gut. In Absprache mit dem Trainerteam war Zumberi kürzlich für rund vier Wochen in seinem Heimatland, wo auch besagtes Video entstand. Momentan schuftet er so gut wie jeden Tag im UKE und trainiert, auch auf Wunsch von Steffen Baumgart, zudem zwei- bis dreimal in der Woche im Volkspark, um bei seinem Team zu sein. Seinen ersten Profi-Vertrag hatte Zumberi im Juli 2022 unterzeichnet – also zwei Jahre vor der schweren Blessur.

Zumberi hätte HSV wohl schon verlassen – Vertrag endet

In der Zweiten Liga kam er erst zweimal zum Einsatz, letztmals im April 2023 noch unter Ex-Trainer Tim Walter. In der Rückrunde der Vorsaison hatte der HSV den Abwehrmann an den Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen verliehen, für den er neunmal auflief, ehe er nach Hamburg zurückkehrte. Und wegen mangelnder Perspektive bei den HSV-Profis wäre Zumberi, hätte er sich nicht verletzt, in diesem Sommer ziemlich sicher gewechselt. Nach MOPO-Informationen lagen dem Kapitän der kosovarischen U21-Nationalmannschaft mehrere Angebote vor.

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Mit der Verletzung waren die Wechselambitionen jedoch erst einmal dahin. Und für Zumberi war sie auch deshalb katastrophal, weil sein HSV-Vertrag Ende Juni 2025 ausläuft. Dass er noch einmal in der Zweiten Liga aufläuft, ist unwahrscheinlich. Womöglich wird er seinen Weg zum Comeback gegen Ende des Jahres erst einmal im Training der HSV-U21 fortsetzen – bevor im Winter oder im Sommer eine neue sportliche Heimat auf ihn warten dürfte.

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