Anssi Suhonen dribbelt am Ball
  • In der neuen Saison kam Anssi Suhonen bisher nur für die HSV-U21 zum Einsatz – bei der 0:1-Pleite beim VfB Lübeck.
  • Foto: imago images/Susanne Hübner

Verlässt Suhonen den HSV? Ein Flucht-Ziel schließt er aus

Steffen Baumgart hatte Vertrauen in Anssi Suhonen. In elf von zwölf Rückrunden-Spielen, in denen der Coach beim HSV das Sagen hatte, hatte er den Finnen in der Vorsaison auf den Platz geschickt, ihn zweimal sogar in die Startelf beordert. In der neuen Spielzeit jedoch stand Suhonen noch kein einziges Mal im Profi-Kader – was auch daran lag, dass er einen Großteil der Vorbereitung verletzt verpasst hatte. Jetzt ist der 23-Jährige wieder fit, aber ein Abschiedskandidat. Nur wie lange noch? Und wohin könnte es gehen? Eines schließt Suhonen aus.

Auch am Donnerstag, beim 0:1 im Test gegen Kiel, wirkte der Mittelfeldmann nicht mit. Das war aber abgesprochen, denn auch wenn das Transferfenster in Deutschland bereits geschlossen ist: Abgänge in einige europäische Länder sind noch möglich. Und einen solchen prüft Suhonens Management weiter, weshalb das Risiko einer Verletzung ausgeschlossen werden soll. „Da gibt es eine klare Absprache, das ist nichts Unnormales“, sagt Baumgart.

Noch passte kein Angebot für HSV-Profi Anssi Suhonen

Dass Suhonen einem Wechsel grundsätzlich offen gegenübersteht, ist bekannt, zu groß ist das Gedränge im Profi-Kader des HSV zurzeit – auch im offensiven Mittelfeld. Nach MOPO-Informationen erreichten den Skandinavier in den vergangenen Wochen schon mehrere Angebote, da jedoch stimmte die sportliche Perspektive bei den jeweils interessierten Vereinen nicht mit Suhonens Vorstellungen überein. Auch deshalb kam vor Ablauf der in Deutschland gültigen Wechselfrist am vergangenen Freitag kein Transfer zustande. Wobei Suhonen auch nicht auf diesen drängt.


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Fest abgeben will der HSV den achtmaligen Nationalspieler ohnehin nicht, infrage käme höchstens ein Leihgeschäft. Das dann aber auch nur, wenn die Aussicht auf Spielzeit andernorts definitiv höher ist. Noch bieten sich Suhonen einige Optionen, seine Berater sondieren den noch vorhandenen Markt. Am heutigen Freitagabend (6. September) endet unter anderem für Vereine aus Belgien und Polen die Chance, vertraglich gebundene Profis noch loszueisen.

Schweiz als Transfer-Ziel – Türkei ist keine Suhonen-Option

Als mögliches Ziel käme auch die Schweiz infrage, wo die Transferfrist am Montag endet, oder Griechenland, wo dies am Mittwoch der Fall ist. Sogar bis zum kommenden Freitag (13. September) können türkische Vereine noch Verpflichtungen tätigen – nach MOPO-Informationen ist ein Suhonen-Transfer in die Türkei aber ausgeschlossen. Das bedeutet: Spätestens zu Beginn der kommenden Woche haben alle Parteien in dieser Angelegenheit Klarheit.

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„Er ist jetzt gut im Training drin, in dem Bereich, in dem wir ihn brauchen“, sagt Baumgart. „Wir warten jetzt erst mal die Transferfenster ab.“ Und wenn diese geschlossen seien, sei Suhonen wieder ein klarer Kader-Kandidat. In dieser Saison kam der 1,70-Meter-Mann lediglich einmal in der Regionalliga für die HSV-U21 zum Einsatz, beim 0:1 in Lübeck am 10. August. Anschließend wurde er ganz gezielt aus dem Spielbetrieb herausgelassen, um einen möglichen Wechsel nicht zu gefährden. Ob sich das bald wieder ändern wird? Die Uhr tickt. Suhonen will nicht auf Teufel komm raus weg, aber nach vielen Verletzungen endlich wieder regelmäßige Spielzeit. Und viele Flucht-Ziele gibt es nicht mehr.

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