Viele Tore und noch mehr Frust: Joel Pohjanpalo vor seinem letzten HSV-Spiel
Er stand auf dem Rasen der Heidenheimer Voith-Arena, schaute nach oben, zur Seite, dann nach unten und letztlich geradeaus. Doch wohin Joel Pohjanpalo am Sonntag auch blickte, er starrte ins Leere. Wieder mal erwies sich der Finne als Torjäger vom Dienst, traf mit seinem neunten HSV-Treffer zur Führung. Doch am Ende blieb ihm nichts als tiefer Frust. Am Sonntag gegen Sandhausen könnte Pohjanpalo schon seinen Ausstand beim HSV geben.
Zumindest auf ihn ist Verlass. Neun Treffer in insgesamt dreizehn Partien. Sieben davon in den acht Begegnungen nach der Corona-Pause. Leverkusen-Leihgabe Pohjanpalo könnte der strahlende Held des HSV sein, wenn seine Kollegen nur ein wenig mitziehen würden.
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HSV-Stürmer Pohjanpalo: „Das ist ein großer Schock“
„Das ist ein großer Schock für uns, daher fällt es mir schwer, die passenden Worte zu finden“, ließ Pohjanpalo nach der 1:2-Pleite im Gespräch mit TV-Sender Sky wissen. Verzweifelt wirkte er. Und ratlos. „Es liegt nicht daran, dass wir nicht wollen“, fuhr der 25-Jährige fort. „Nach dem 1:0 haben wir aber leider etwas den Mut verloren. Spätestens nach dem 1:1 hätten wir das Ergebnis halten sollen.“ Stattdessen stand der hinten entblößte HSV nach dem 1:2 in der fünften Minute der Nachspielzeit mit leeren Händen da. „Das, was in der letzten Minute passiert ist, kann ich nicht erklären“, sagte Pohjanpalo. „Wir müssen jetzt auf das Spiel gegen Sandhausen am kommenden Sonntag schauen.“
Vieles spricht dafür, dass es schon sein letztes für den HSV sein könnte. Auch wenn Leverkusen keinen Bedarf haben sollte: Mit seinen Treffern empfahl sich der Nationalspieler für andere Vereine. Und selbst wenn der HSV den kaum noch für möglich gehaltenen Aufstieg über die Relegation schaffen sollte, würde er sich wohl eher nach anderen Stürmertypen umsehen.