Julian Pollerbeck beobachtet das Spielfeld mit einem Ball vor seinen Füßen
  • Julian Pollersbeck stand für Jahn Regensburg bisher nur in Testspielen zwischen den Pfosten.
  • Foto: imago images/Picture Point

Vor HSV-Rückkehr: Die irre Durststrecke von Julian Pollersbeck

Er will das Kribbeln in den Händen auch endlich mal wieder in einem Pflichtspiel auf dem Rasen verspüren – muss aber weiterhin warten. „Die Finger jucken“, hatte Julian Pollersbeck Ende Juni angekündigt, als er beim kommenden HSV-Gegner Jahn Regensburg (Sonntag, 13.30 Uhr) vorgestellt wurde. Und er gab zu: „Ich habe in meiner Karriere schon viele Höhen und Tiefen verarbeiten müssen.“ Was die negativen Dinge in seiner Laufbahn angeht, hält eine persönliche Durststrecke des Keepers sogar bereits unglaubliche 28 Monate an.

Vier Spieltage liegen hinter allen Zweitligisten und damit auch hinter dem HSV und den Regensburgern. Und in allen bisherigen Partien des Jahn saß Pollersbeck auf der Bank. Chefcoach Joe Enochs setzt zwischen den Pfosten des Aufsteigers auf den siebeneinhalb Jahre jüngeren Stammkeeper Felix Gebhardt. Ex-HSV-Torwart Pollerbeck ist in Regensburg hingegen nur die Nummer zwei – und bekleidet damit eine Rolle, die er von vorherigen Stationen kennt.

Ex-HSV-Keeper Pollersbeck auch in Regensburg Reservist

Das letzte Mal bei einem Pflichtspiel im Tor stand Pollersbeck am 23. April 2022, bei der Ligue-1-Partie seines Ex-Klubs Olympique Lyon gegen Montpellier (5:2). Es war das elfte und zugleich letzte Spiel, das der ehemalige U21-Nationalspieler für den französischen Traditionsklub bestritt. Zu ebendiesem Verein gewechselt war Pollersbeck im September 2020, weil er im Laufe seiner drei Jahre im Volkspark von Daniel Heuer Fernandes verdrängt wurde. Immerhin 51-mal kam er ab Sommer 2017 für den HSV zum Einsatz – ehe er nie wieder Stammkeeper wurde.

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Lyon verlieh Pollersbeck in der Rückrunde der Saison 2022/23 zum FC Lorient, für den er aber nie spielte. Im Sommer 2023 dann verließ der gebürtige Altöttinger Frankreich endgültig und ging zu seinem Ex-Förderer Christian Titz nach Magdeburg. Beim FCM war Pollersbeck in der Vorsaison dann aber ebenfalls stets Reservist – auch, weil er mit hartnäckigen Verletzungen, unter anderem Rückenproblemen und einem Muskelbündelriss, zu kämpfen hatte.

Pollersbeck wird im Volkspark wieder auf der Bank sitzen

Deshalb begab sich der Ex-Hamburger nach dem Saisonende erneut auf Klubsuche – und wurde in Regensburg fündig. „Ich möchte nun auf dem Platz alles geben“, kündigte Pollersbeck bei seiner Vertragsunterschrift an. Das Problem: Außer in mehreren Testspielen konnte er sich beim Jahn noch nicht richtig beweisen. Immerhin durfte er in der Länderspielpause, beim 5:1-Sieg im Test gegen die SpVgg Unterhaching, mal wieder Spielpraxis sammeln.

Wenn Regensburg am Sonntag beim HSV antritt und eine üble Serie bekämpft, wird Pollerbeck aber wohl erst mal wieder auf der Bank Platz nehmen. Seine irre Durststrecke geht vorerst weiter, auch bei seiner Rückkehr zum Ex-Klub – und bei Pollersbecks Wiedersehen mit Daniel Elfadli, dessen Sommer-Wechsel zum HSV er mit begünstigte.

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