Vorm Münster-Spiel: Rätsel um sechs HSV-Spieler – Polzin pokert mit seinen Profis
Jetzt kommt das Personal-Karussell beim HSV so richtig in Bewegung. Nach überstandenen Sperren und Verletzungen deuten sich für den Freitag und die Partie in Münster (18.30 Uhr, Liveticker auf mopo.de) gleich mehrere Wechsel in der Startelf an. Trainer Merlin Polzin aber lässt sich nicht in die Karten gucken und setzt vor dem Preußen-Kick zu einem Poker-Spiel an.
Wen lässt Polzin in Münster ran? Zumindest drei Wechsel liegen auf der Hand. Kapitän Sebastian Schonlau (zuletzt drei Mal Ersatz) steht als Vertretung des gelb-gesperrten Daniel Elfadli bereit. Miro Muheim wird links für Silvan Hefti ins Team rücken. Und Davie Selke ist bereit, nach seiner Jochbein-OP mit Maske auf Torejagd zu gehen (anstelle von Ransford Königsdörffer). Dazu bedrängt Hefti nun rechts den zuletzt formschwachen William Mikelbrencis.
Welche HSV-Profis rotieren in Münster in die Startelf?
Reichlich Optionen, viele Tendenzen – aber ein Trainer, der sich diesbezüglich nicht in die Karten schauen lässt. „Wir haben ja noch ein Abschlusstraining, bei dem sich jeder Spieler empfehlen kann“, erklärte Polzin am Mittwoch gut gelaunt und weigerte sich beharrlich, zu viel zu verraten. Dennoch dürften die meisten Würfel wohl gefallen sein.
![](https://cdn.mopo.de/uploads/sites/4/2023/04/rautenpost.png?w=988)
Blickpunkt Selke: Der Torjäger stand die Einheiten dieser Woche problemlos durch und brennt auf sein Comeback. „Er ist voller Energie“, betont Polzin. „Die Maske hilft ihm und seine Energie wird uns am Freitag helfen.“ Dann aber pokerte Polzin und ergänzte: „Gleichzeitig ist es so, dass wir mit Ransford Königsdörffer und Otto Stange im Sturm sehr gut und breit aufgestellt sind.“ Dennoch: An Selkes Startelfeinsatz dürfte kein Weg vorbeiführen.
Hefti erzielte gegen Hannover sein erstes HSV-Tor
Blickpunkt Hefti: Der Schweizer (traf gegen Hannover zum 1:0) spielte gegen 96 so stabil, dass er seinen Platz im Team eigentlich sicher haben sollte, diesmal allerdings auf der rechten Seite. „Silvan hat jetzt mit dem Tor auch einen offensiven Akzent gesetzt“, bekennt Polzin, „es gibt aber gleichzeitig auch Dinge, an denen wir weiter arbeiten müssen.“ Tendenz: Der Schweizer rückt nach hinten rechts.
Blickpunkt Schonlau: Wenngleich Polzin öffentlich noch pokert, ist klar, dass der Kapitän diesmal beginnen darf. „Ich war sehr zufrieden damit, wie er diese Rolle angenommen hat“, sagt Polzin über die vergangenen Wochen, als Schonlau Reservist war. „Weil er gesagt hat, dass der Erfolg unserer Mannschaft über allem steht und sich dem alle unterordnen, auch die Kapitäne.“
Das könnte Sie auch interessieren: Bitterer Start: HSV-Zugang ist verletzt und muss Debüt verschieben
Am Freitag in Münster dürfte Schonlaus Leidenszeit auf der Bank dann aber erstmal beendet sein – ehe das Pokerspiel in der darauffolgenden Woche erneut beginnt. Dann hat Elfadli seine Sperre abgebrummt und drängt zurück ins Team.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.