Vorsicht, HSV! Dieser Werder-Fan ist besonders gefährlich
Er ist das wohl größte Schreckgespenst des HSV in Liga zwei. Vier Mal spielte Heidenheims Jonas Föhrenbach bislang gegen die Rothosen – jedes Mal gewann er. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen am Samstag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de). Die MOPO sprach mit dem 25-Jährigen über eine Bilanz, die ihresgleichen sucht.
MOPO: Erst zwei Siege mit Regensburg, dann zwei mit Heidenheim. Herr Föhrenbach, vermutlich haben Sie immer ein breites Grinsen im Gesicht, wenn sie an den HSV denken.
Jonas Föhrenbach: Nein, aber die Spiele sind natürlich immer Highlights, weil der HSV mit die attraktivste Mannschaft der Liga ist.
Mit Regensburg gewann Föhrenbach 5:0 gegen den HSV
Nehmen Sie uns mal mit auf Ihre Reise. Alles begann im September 2018, mit einem 5:0 von Jahn Regensburg im Volkspark …
Ein unglaubliches Spiel. Wir reisten als krasser Außenseiter nach Hamburg, wollten den HSV etwas ärgern. Dann führst du zur Pause 3:0, sitzt in der Kabine und denkst: Was passiert hier gerade? Vorm Rückflug wurden wir dann von St.Pauli-Fans am Flughafen gefeiert.
Ähnlich spektakulär war das Last-Minute-2:1 mit Heidenheim im Juni 2020.
Der vorletzte Spieltag, es ging um alles oder nichts. In der fünften Minute der Nachspielzeit schossen wir das Siegtor, zogen am HSV vorbei und später in die Relegation. Das war aus emotionaler Sicht das größte Spiel, das ich je erlebt habe.
Wie lässt sich Ihre Hamburg-Bilanz erklären? Hat es der HSV aus psychologischer Sicht grundsätzlich immer etwas schwerer als der Gegner?
Das spielt sicher eine Rolle. Jeder weiß, dass der HSV in der Zweiten Liga fast immer als Favorit ins Spiel geht. Der Druck ist fast immer beim HSV. Auch diesmal.
Föhrenbach war in seiner Jugend Fan von HSV-Rivale Werder Bremen
Allerdings wurde die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr wieder extrem verändert.
Ja, du musst dich immer neu auf den HSV einstellen. Auch jetzt ist die Spielweise eine völlig andere. Was sich aber nie ändert, sind die Rahmenbedingungen. Der HSV bleibt der HSV, es wird erwartet, dass sie das Spiel machen.
Mittlerweile spielt der Verein im vierten Jahr zweitklassig. Wie haben Sie den HSV eigentlich als Kind wahrgenommen?
Als sehr großen Verein, der immer Bundesligist war und international spielte. Allerdings muss ich gestehen, dass die Rivalität für mich da schon begann: Ich war in meiner Jugend immer Sympathisant von Werder Bremen …
Das ging ja gut los. Entsprechend nehmen wir an, dass Sie den nächsten Dreier gegen den HSV an diesem Wochenende schon fest eingeplant haben.
Nein, aber natürlich ist ein Sieg das Ziel. Wobei ich dann auch wieder Ärger bekommen würde. Der Vater meiner Freundin ist großer HSV-Fan. Glauben Sie mir, da konnte ich mir in den letzten Jahren einiges anhören.