„Wäre völlig falsch“: Wovon HSV-Torjäger Glatzel jetzt nichts hören will
Zunächst probierte er es zweimal elegant – und scheiterte zweimal (16./18.). Und auch per strammem Schuss aus spitzen Winkel (45.+4) wurde es erst einmal nichts mit dem erhofften Treffer zum Jubiläum. Dann aber machte Bakery Jatta es Robert Glatzel so leicht, dass er frei einschieben durfte (62.). Das zwischenzeitliche 3:3 gegen den Karlsruher SC war das 60. Tor des 30-Jährigen für den HSV – im 100. Pflichtspiel.
„Ich würde es ihm und uns wünschen“, hatte Tim Walter vorm Spiel gesagt. Und Glatzel erledigte seinen persönlichen Job, konnte dem HSV trotz seines 13. Saisontors in der Zweiten Liga aber nicht zum Sieg verhelfen. Weshalb der Stürmer dann auch Frust schob.
Glatzel sah „kein schlechtes Spiel“ des HSV gegen den KSC
„Es war insgesamt kein schlechtes Spiel, aber es reicht nicht, wenn man so leichte Gegentore kassiert“, befand Glatzel. „Bitter, unnötig und sehr schade. Das haben wir uns anders vorgestellt zu Hause.“ Nämlich siegreich. Niedergeschlagen präsentierte sich der Jubilar aber nicht und begründete: „Das wäre völlig falsch. Wir müssen unsere Lehren draus ziehen und uns bewusst sein, dass wir jetzt nichts mehr zu verschenken haben.“
Besonders daheim im Volkspark zähle eigentlich jeder Sieg, sagte Glatzel. Umso bitterer war nun die zweiten Heimpleite in Serie. „Drei von vier Toren passieren direkt beim Anpfiff. Das ist extrem bitter. Da haben wir gepennt, alle, die ganze Mannschaft“, kritisierte der Torjäger. „Wir laufen 90 Minuten lang immer wieder dem Spielergebnis hinterher.“ Und am Ende stand eine 3:4-Niederlage.
Bei aller Enttäuschung darüber und über das Abrutschen aus den Top Drei der Tabelle aber mahnte Glatzel: „Jetzt zusammenbrechen oder den Kopf nach unten hängen zu lassen, wäre völlig falsch.” Schließlich sind noch 15 Rückrunden-Partien zu absolvieren – unabhängig von einem weiteren Glatzel-Jubiläum.
