„Wahnsinn, das tut weh!“ VAR sorgt für Ärger bei HSV-Stürmer Glatzel
Nachdem Robert Glatzel in den beiden HSV-Spielen gegen Bielefeld (2:1) und in Darmstadt (1:1) zuletzt ohne Treffer geblieben war und es lediglich auf einen Torschuss gebracht hatte, gab es vor dem Heimspiel gegen Nürnberg von Tim Walter eine klare Ansage. „Er wird am Samstag wieder treffen“, so der HSV-Trainer. Glatzel traf dann auch wirklich. Doch das Tor wurde zurückgenommen, weil sich der Videoassistent einschaltete. Beim HSV sorgte das reihenweise für kräftiges Kopfschütteln.
Es passierte in der 72. Minute. Der HSV führte bereits mit 2:0. Sebastian Schonlau spielte den Ball nach vorne, Laszlo Bénes leitete die Kugel direkt zu Glatzel weiter. Dieser setzte sich im Zweikampf mit Nürnbergs Christopher Schindler durch und vollstreckte zum 3:0. Der Jubel war groß, doch plötzlich meldete sich der Kölner Keller.
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Ein Foul von Glatzel an Schindler wurde überprüft. Schiedsrichter Tobias Reichel bekam den Hinweis, dass er sich die Szene noch mal in der Wiederholung anschauen sollte. Das tat er dann auch und nahm das Tor zurück.
Glatzel versteht Eingriff des VAR nicht
„Eine Berührung ist schon da, aber unerklärlich, dass der VAR noch eingreift und den Treffer zurücknimmt. Wäre ich von ihm gefoult worden, würde auch niemals der VAR eingreifen und Freistoß geben“, erklärte hinterher Glatzel, der überhaupt kein Verständnis für die Entscheidung hatte. „Die Laufwege kreuzen sich, ich spiele den Ball an ihm klar vorbei. Wir kommen nie richtig in den Zweikampf, dann gibt es unten eine kleine Berührung.“ Und weiter: „Wahnsinn, dass da der VAR eingreift und den Treffer zurücknimmt. Das tut schon weh. Wahnsinn, dass der Schiri da rausgeschickt wird. Er sieht ja klar die Situation und bewertet sie, das ist niemals eine glasklare Fehlentscheidung. Das ist normaler Fußball.“
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Ähnlich sah es Walter. „Es ist jedes Wochenende überall immer wieder das gleiche. Ich habe schon mal gesagt, dass mir die VAR-Geschichte gar nicht gefällt“, so der HSV-Coach, der sich wünscht, dass der Schiedsrichter gerade in solchen Situationen häufiger mal wieder bei seiner ersten Entscheidung bleibt. „Wir werden das Rad nicht mehr zurückdrehen. Letztendlich ist es jetzt auch gut ausgegangen. Aber wenn der Schiri etwas entscheidet, dann hat er es halt auch mal entschieden. Warum sich dann immer jemand einmischen muss, weiß ich auch nicht.“