Warum das Zweitliga-Topspiel der HSV-Frauen vor nur 300 Fans steigt
Platz eins in der 2. Frauen-Bundesliga – als Aufsteiger. 19 Punkte nach acht Spielen – und jetzt kommt der Tabellendritte zum Topspiel nach Hamburg. Der Höhenflug der HSV-Frauen hält an, wird aber doch getrübt durch ein Stadion-Problem, das schon an diesem Wochenende wieder deutlich wird: Spitzenspiel, eine riesige Nachfrage – aber nur 300 Zuschauer.
Die Partie ist längst ausverkauft. Sicher auch, weil die HSV-Frauen am Sonntag (11 Uhr) Ex-Bundesligist SC Sand empfangen. Vor allem aber, weil auf der Paul Hauenschild Sportanlage, der festen Heimspielstätte der Mannschaft, schlicht nicht mehr Zuschauer dabei sein dürfen als 300 – obwohl es vom Platz her eigentlich mehr sein könnten.
HSV empfängt SC Sand auf Paul Hauenschild Sportanlage
Das Problem ist aber, dass das Frauen-Team von der städtischen Behörde in Norderstedt keine Veranstaltungs-, sondern nur eine Trainingsstätte genehmigt bekommen hat. Und die bedeutet eben: maximal 300 externe Personen vor Ort, inklusive Pressevertreter. Obwohl die Ticket-Nachfrage auch derzeit deutlich größer ist.
Ein Beleg: Das erste Heimspiel der Saison gegen Gladbach fand im Sportpark Eimsbüttel statt – vor gut 1000 Zuschauern. Die Anlage an der Hagenbeckstraße ist allerdings eine behördlich verwaltete und Vereine wie Regionalliga-Aufsteiger ETV, die ihre Heimpartien ebenfalls dort austragen, haben vor Saisonstart eine höhere Priorisierung erhalten als die HSV-Frauen – die bis Jahresende insgesamt nur drei Genehmigungen für Highlight-Ligaspiele im Sportpark erhalten haben, unter anderem das gegen Bayern II am 19. November.
Stadion-Problem sorgt bei den HSV-Frauen für Frust
Der Hit gegen Sand aber steigt vor einer Mini-Kulisse. Und das sorgt für Frust, auch wenn weder Behörden noch HSV mit diesem Traumstart gerechnet hatten. Immerhin: Alle Interessierten können das Spiel im Livestream auf sporttotal.tv verfolgen.
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Doch das nächste Problem wartet schon: Denn ab Frühjahr 2024 wird der Sportpark Eimsbüttel renoviert – und fällt damit als Ausweichstätte mit größerer Kapazität weg.