Was sollte das denn? Köln-Trainer nach Niederlage beim HSV als schlechter Verlierer
Krasser hätten die Gegensätze nicht sein können. Während die HSV-Profis und ihr Anhang auf euphorische Weise das 1:0 gegen Köln feierte, blickten die Rheinländer sparsam aus der Wäsche. Als Tabellenführer war der FC in den Volkspark gereist, als entthronter Spitzenreiter fuhr er um kurz nach Mitternacht wieder aus dem Stadion heraus. Das schlug vor allem Trainer Gerhard Struber aufs Gemüt, der sich als schlechter Verlierer präsentierte.
Dass auch der HSV trotz des Sieges kein fußballerisches Feuerwerk abbrannte, steht nicht zur Diskussion. Am Ende entschied ein Foulelfmeter die umkämpfte Partie. Zwar scheiterte Ransford Königsdörffer zunächst an FC-Keeper Marvin Schwäbe, versenkte dann aber den Nachschuss (78.).
HSV-Trainer Polzin sieht trotz Sieg gegen Köln „weiter viel Arbeit“
Auch HSV-Trainer Merlin Polzin gab später zu: „Natürlich freuen wir uns sehr über den Sieg, aber wir haben weiterhin viel Arbeit vor uns.“ Sein Pendant aber entpuppte sich als schlechter Verlierer. Wenige Minuten nach dem Abpfiff erklärte Struber bei Sky etwas spöttisch: „Der HSV hat heute gewonnen, aber der HSV hat keine gute Leistung gebracht. Da werden andere Aufgaben auf uns zukommen.“ Eher ungewöhnlich, dass man sich auf diese Weise zur Leistung des Gegners äußert.
Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Wer hat Angst vor der AfD? Eine Spurensuche von Wilhelmsburg bis Blankenese
- Alles schnieft! Was Ärzte und Krankenkassen zur Erkältungswelle sagen
- Zoff um Bunker-Hotel: Ex-Geschäftspartner bekriegen sich per Anwaltsschreiben
- Mittagstisch für unter 10 Euro: Lunch-Adressen mit bestem Preis-Leistungs-Verhältnis
- 20 Seiten Sport: Was St. Paulis Niederlage beim Letzten in Bochum bedeutet & was Ex-HSV-Trainer Tim Walter über Nachfolger Merlin Polzin sagt
- 20 Seiten Plan7: Lach-Garantie beim „Comedy Pokal“, Fatih Akins Film als Theaterstück & Ausgeh-Tipps für jeden Tag
Immerhin: Später sprach Kölns Trainer auch noch von einer „über weite Strecken sehr überschaubaren Leistung meiner Mannschaft“ und „keinem guten Spiel“. Der Aufstieg sei „kein Selbstläufer, das hat dieses Spiel ganz deutlich gezeigt. Wenn der eine oder andere unserer Spieler sich ein Päuschen gönnt und nicht auf das nötige Level in der Intensität kommt wie wir es wollen, dann hat das eine Wirkung und dann schaut die ganze Mannschaft dementsprechend aus.“ Sein Resümee: „Da erreichen wir leider seit ein paar Tagen nicht unser höchstes Level. Die Jungs tun sich schwer, den Startknopf zu finden.“
Das könnte Sie auch interessieren: Zwei MOPO-Zweien für den HSV – aber ein Profi bekommt gegen Köln die Fünf!
Der Frust sitzt tief beim FC. Nach dem 1:2 aus dem Hinspiel setzte es nun die zweite Pleite gegen den HSV. In dieser Saison werden sich beide Klubs nicht mehr begegnen, das nächste Aufeinandertreffen soll dann in der Bundesliga steigen. Vorerst aber jubelt nur der HSV, während in Köln Katzenjammer herrscht.