Wer ersetzt Dompé? Diese drei Optionen hat HSV-Trainer Walter
„Voraussichtlich mehrere Wochen“ würde er ausfallen, schrieb der HSV bei der Diagnose-Verkündung im Falle von Jean-Luc Dompé. Tim Walter klang da schon zuversichtlicher, der HSV-Trainer rechnet nicht damit, dass der Franzose wie bei einem Außenbandanriss üblich rund vier Wochen ausfallen wird. Zumindest für das kommende Spiel muss er sich aber wohl für eine Alternative entscheiden.
„Da werde ich heute nicht drüber nachdenken“, sagte Walter nach dem 2:2 im Test gegen Nordsjælland am Donnerstag. „Auch morgen oder übermorgen nicht, vielleicht nächste Woche.“ Dann, am Freitag, steht für den HSV nämlich das Auswärtsspiel bei Hannover 96 an.
HSV: Kittel könnte Dompé in Hannover vertreten
Während Bakery Jatta nach seiner starken und von einem Tor sowie einem Assist gekrönten Vorstellung gegen Düsseldorf (2:0) auf der rechten Offensiv-Bahn gesetzt sein dürfte, ergeben sich für Walter auf der linken Seite drei Optionen. Die naheliegendste wäre wohl, Sonny Kittel wie zu Saisonbeginn wieder auf den Flügel zu beordern.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Gegen die Fortuna musste der Techniker erstmals in dieser Saison zunächst auf der Bank Platz nehmen, weil sich der derzeit auf Länderspielreise befindliche Laszlo Bénes (verlor in der Nations League am Donnerstag mit 1:2 gegen Aserbaidschan) aufgedrängt hatte – und das Startelf-Mandat prompt mit einer ansprechenden Leistung rechtfertigte. Statt bezüglich der zweiten Achter-Position neben Ludovit Reis die Entweder-oder-Frage beantworten zu müssen, könnte Walter gegen Hannover sowohl Bénes als auch seinen schärfsten Positions-Konkurrenten beginnen lassen: den Slowaken erneut in der Zentrale und Kittel auf der Außenbahn.
Auch Königsdörffer oder Amaechi könnten starten
Zugleich böte sich an, Ransford Königsdörffer wie in den ersten fünf Saisonpartien von Beginn an auflaufen zu lassen. Dem 21-Jährigen blieb sein Länderspiel-Debüt für Ghana am Freitagabend noch verweht, beim Testspiel der „Black Stars“ gegen Brasilien (0:3) stand der HSV-Stürmer nicht einmal im Kader. Offen ist, ob Königsdörffer seine Premiere in der A-Nationalelf am Montag nachholen darf, wenn Ghana gegen Nicaragua testet. Falls ja, wird Walter das nicht entgehen: „Wir bekommen alle Länderspiele zugeschnitten zu sehen“, berichtete der 46-Jährige. „Es ist normal, dass ich mir meine Jungs immer angucke.“ Mit Gewissheit wird Königsdörffer gegen die 96er am kommenden Freitag wieder im Aufgebot stehen, womöglich sogar erstmals nach seiner Rot-Sperre auch wieder in der Startelf.
Zumindest kleine Hoffnungen darf sich auch Xavier Ameachi machen, wie von Walter versprochen durfte der Engländer nach seiner mehrwöchigen Knöchelverletzung gegen Nordsjælland ordentlich Spielpraxis sammeln. „Endlich zurück“, schrieb der 21-Jährige anschließend auf Instagram – nach einem Auftritt, zu dem sein Trainer sagte: „Er muss einfach laufen. Wenn er läuft und arbeitet, ist alles okay.“ Weil Amaechi während seines Ausfalls an Substanz verloren habe, müsse er sich nun „weiter reinarbeiten“, erklärte Walter.
Das könnte Sie auch interessieren: Plötzlich Torschütze: Wer ist HSV-Talent Tom Sanne?
In den ersten Saisonwochen war Amaechi auf dem Flügel noch die erste Einwechsel-Option, während Kittel links und Königsdörffer für den damals noch verletzten Jatta rechts starten durfte und Neuzugang Dompé noch gar nicht da war. Die kommende (Trainings-)Woche wird zeigen, wie Walter seine Offensivkräfte diesmal anordnen wird.