Wer macht beim HSV noch den Abflug? Die große Übersicht über die Profi-Verträge
Auf das 4:1 gegen den 1. FC Nürnberg zum Saisonabschluss folgten einen Tag später beim HSV die ersten Kader-Entscheidungen mit Blick auf die anstehende Spielzeit. Mit Stephan Ambrosius, Ignace Van der Brempt und Masaya Okugawa werden drei Profis definitiv das Team verlassen. Hinter vielen anderen Spielern stehen weiterhin Fragezeichen. Die MOPO gibt einen Kader-Überblick mit den einzelnen Vertragslaufzeiten.
Neben Van der Brempt, Okugawa und Ambrosius gibt es drei weitere Profis beim HSV, die aktuell nur einen Vertrag bis zum 30. Juni haben. Dabei handelt es sich um die Leihspieler Lukasz Poreba, Dennis Hadzikadunic und Ersatztorwart Tom Mickel. Mit allen soll noch gesprochen werden. Die Ausgangslage sieht nach MOPO-Informationen wie folgt aus.
Bei Poreba (vom RC Lens ausgeliehen) haben die Hamburger eine Kaufoption im Leihvertrag. Bei einem Aufstieg in die Bundesliga hätte die Ablösesumme rund 1,5 Millionen Euro betragen, als Zweitligist ist der polnische Mittelfeldspieler für die Hamburger etwas billiger, aber immer noch zu teuer. Nun muss mit dem französischen Erstlisten RC Lens verhandelt werden. Der HSV würde Poreba grundsätzlich gerne länger halten. Auch mit Blick auf mögliche andere Abgänge im Mittelfeld.
Bekommt der HSV bei Hadzikadunic Konkurrenz?
Hadzikadunic wechselte im vergangenen Sommer von FK Rostov auf Leihbasis zum HSV. Möglich machte den Transfer vor allem eine FIFA-Sonderregel, die aufgrund des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine es ausländischen Spielern bei russischen Vereinen erlaubt, ihren Vertrag auszusetzen. Diese Regel galt zunächst für eine Saison, soll aber nun verlängert werden. Da bei Hadzikadunic zuletzt die Formkurve unter Trainer Steffen Baumgart deutlich nach oben zeigte, sind die Hamburger interessiert an einer weiteren Zusammenarbeit. Für den bosnischen Nationalspieler soll es aber auch noch andere Optionen geben.
Bei Tom Mickel ist nicht die Frage, zu welchem Verein er womöglich wechselt, sondern wie es für ihn in Hamburg weitergeht. Hängt der 35-jährige Torwart noch ein Jahr als Profi dran oder bekommt er einen anderen Job beim HSV? Entschieden wird alles wohl erst, wenn klar ist, ob es sonst noch Veränderungen im Torwart-Team der Hamburger geben wird. Immerhin steht auch hinter der Zukunft des einstigen Stammkeepers Daniel Heuer Fernandes nach seiner Degradierung zur Nummer zwei noch ein Fragezeichen.
2026 laufen die meisten Verträge beim HSV aus
Heuer Fernandes gehört zu einer großen Gruppe von Spielern, die alle noch einen HSV-Vertrag bis 2026 haben. Insgesamt ist das mit Matheo Raab, Sebastian Schonlau, William Mikelbrencis, Moritz Heyer, Nicolas Oliveira, László Bénes, Ludovit Reis, Anssi Suhonen, Levin Öztunali, Ransford Königsdörffer, Andreas Németh und Tom Sanne sogar fast die halbe Mannschaft. Alle werden kaum auch in der kommenden Saison für den HSV auflaufen. Da gibt es für Spieler und Verantwortliche noch jede Menge Redebedarf über die beste Lösung für die Zukunft. Reis und Bénes haben zudem bekanntlich Ausstiegsklauseln in ihren Verträgen.
Nur noch bis 2025 an den HSV gebunden sind Jonas Meffert, Elijah Krahn und Jean-Luc Dompé. Bei dem Trio dürfte es diesen Sommer jetzt nicht nur um die nächste Saison, sondern auch die Zeit danach gehen. Möglich sind Vertragsverlängerungen oder aber auch Verkäufe.
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Mit Miro Muheim, Noah Katterbach, Immanuel Pherai und Robert Glatzel gibt es dann noch vier Profis im Kader, die sogar einen Vertrag bis 2027 haben. Bei Glatzel (Ausstiegsklausel im Vertrag) ist die Zukunft offen, der Rest wird wohl bleiben. Das gleiche gilt für Bakery Jatta, der Anfang des Jahres sogar bis 2029 in Hamburg unterschrieben hatte.