Wut-Rot in Karlsruhe! Droht HSV-Trainer Walter eine längere Sperre?
Es war die treffende Pointe an einem aus HSV-Sicht völlig verkorksten Nachmittag. Beim 2:4 in Karlsruhe präsentierten sich die Hamburger über die meiste Zeit von der Rolle, in der Nachspielzeit verlor schließlich auch noch der Trainer die Fassung. Wegen des zu Unrecht nicht geahndeten Handspiels von Jerôme Gondorf im Vorfeld des letzten KSC-Treffers geriet Walter mit der Karlsruher Bank aneinander, allen voran Co-Trainer Zlatan Bajramovic. Die Konsequenz: Rot von Schiedsrichter Sascha Stegemann, erstmals in seiner Zeit beim HSV.
„Es war ein Scharmützel zwischen den Bänken“, erklärte Walter nach dem Spiel, inzwischen wieder merklich runtergekühlt. „Das kommt jede Woche vor. Alles nicht so dramatisch, aber der Schiedsrichter hat es etwas anders gesehen.“
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Vom Hohn des Karlsruher Anhangs begleitet, hatte sich Walter nach der Roten Karte auf den Weg Richtung Tribüne gemacht – allerdings nicht, ohne sich den Schiedsrichterassistenen Christof Günsch noch einmal vorzuknöpfen. Ein Stupser, der dem 47-Jährigen noch zum Verhängnis werden könnte.
Gegen Kiel wird Walter dem HSV in jedem Fall fehlen
Im kommenden Heimspiel gegen Holstein Kiel, so sehen es die DFL-Statuten vor, wird Walter seine Mannschaft nicht coachen dürfen. Sein Techtelmechtel mit Speckner könnte sich im schlimmsten Fall für Walter aber noch straferschwerend auswirken. Dem Trainer selbst tat es vor allem für seine Mannschaft leid, bei der er sich nach dem Schlusspfiff direkt entschuldigte. „Ich habe ihr da keinen Gefallen getan, muss mich da besser im Zaum halten. Mir tut es leid für meine Truppe.“
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Die wird am Samstag ohne ihren Cheftrainer auskommen müssen. Für Walter ein echter Frust-Trip in die alte Heimat.