Zittern um Glatzel: Wie gehandicapt ist der HSV-Stürmer?
Mit 60 Treffern in 100 HSV-Pflichtspielen ist Robert Glatzel die Tor-Versicherung des Vereins – und wohl der einzige Profi des Kaders, der nicht zu ersetzen ist. Doch vor dem Auftritt am Samstag bei Hertha BSC gibt es plötzlich Verwirrung um den Gesundheitszustand des Angreifers. Wie gehandicapt ist der 30-Jährige vor dem Auftritt in der Hauptstadt?
Das Rätsel um Glatzel. Als seine Kollegen am Donnerstag mit dem Training begannen, fehlte der 30-Jährige. Nachfragen, warum das so sei, wurden von Seiten der HSV-Presseabteilung mit einem Achselzucken beantwortet. Wenig später dann kam Glatzel doch auf den Platz, absolvierte aber lediglich eine individuelle Einheit mit Reha-Coach Sebastian Capel und Athletik-Trainer Pierre Houben. Da sah eigentlich alles recht gut aus. Sowohl bei Sprints als auch am Ball waren zunächst keine Probleme erkennbar. Aber: Hin und wieder deutete Glatzel auf seinen Rücken, machte leichte Dehnübungen, während Capel korrigierend eingriff.
Glatzel kämpft offenbar mit Rückenproblemen
Glatzel hat also Rücken. Tim Walter aber war bemüht, sich in Ablenkungsmanövern zu üben. Einige Spieler hätten zurzeit Infekte, erklärte der Trainer später, „dann müssen wir gucken, dass sie nicht ganz so viel machen“. Letztlich wohl nur die halbe Wahrheit, um gegenüber der Hertha nicht den Eindruck zu erwecken, Glatzel sei angeschlagen.
Nimmt man die Trainingseindrücke als Maßstab, dürfte Glatzels Einsatz nicht gefährdet sein. Doch die Frage, ob er im Vollbesitz seiner Kräfte ist, begleitet ihn.
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Klar ist: Gleichwertigen Ersatz gibt es nicht. András Németh ist seit einem Jahr ohne Tor, Ransford Königsdörffer wird eher auf dem Flügel eingesetzt. Verständlich, dass Glatzel sofort in Watte gepackt wird, sobald es irgendwo zwickt.