„Zu locker gesehen“: HSV-Boss Boldt kritisiert Führungsspieler
Der HSV hat den jüngsten Kader der Zweiten Liga. Dass zur Entwicklung dieser Mannschaft auch Fehler gehören, ist normal. Wenn aber die erfahreneren Profis im Team die Sorgenkinder sind und immer wieder enttäuschen, gibt es ein Problem. Genau das ist gerade beim HSV der Fall.
Mit Siegen gegen den FC St. Pauli, Darmstadt und Heidenheim hatte sich der HSV Anfang des Jahres bis auf Platz zwei in der Tabelle nach oben gearbeitet. Das Team von Tim Walter schien auf einem guten Weg zu sein. Es folgten fünf Spiele in Folge ohne Sieg und der Absturz auf Rang sieben. Wie konnte das passieren?
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„In erster Linie, weil wir das, was wir vorhaben, nicht mehr konsequent durchziehen. Das ist von Spieler zu Spieler unterschiedlich. Der eine ist vielleicht nicht so gut, der andere ist noch nicht so gut, der andere hat es vielleicht ein bisschen zu locker gesehen“, erklärt Sportvorstand Jonas Boldt.
Aufmerksamkeit beim HSV für einige Spieler ein Problem
Den Willen und die Bereitschaft will Boldt der Mannschaft nicht absprechen. Problematisch ist für ihn hingegen, dass oft die Konstanz fehlt, Fehler wiederholt werden und für einige Spieler offenbar auch die besondere Aufmerksamkeit beim HSV nicht leistungsfördernd ist.
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„Wenn man an so einem Standort erfolgreich sein möchte, dann gehört ein bisschen mehr dazu als einfach nur gut Fußball zu spielen. Für manche ist es an einem kleinen Standort ohne Druck einfacher. Wenn du etwas Besonderes erreichen willst, musst du dich auch mal gegen schwierige Situationen durchsetzen“, sagt Boldt, der zwar betont, dass viele Spieler sich sportlich weiterentwickelt haben, auf der anderen Seite aber auch anmerkt: „Ein Qualitätsmerkmal ist es, wenn du es schaffst, über eine ganze Saison deine Leistung abzurufen. Wir haben Spieler, die können in der Zweiten Liga mal ein Spiel entscheiden, aber sie müssen auch lernen, dass mal über einen langen Zeitraum zu tun.“
HSV-Profis sollen jetzt Verantwortung übernehmen
Vor allem Spieler wie Sonny Kittel, der zuletzt nur noch ein Mitläufer war oder Bakery Jatta, der gegen Paderborn immer wieder den gleichen Fehler machte, dürfen sich angesprochen fühlen. Sie stehen nun in der Pflicht und werden ganz genau beobachtet. Boldt mit Blick auf das Saisonfinale: „Jetzt kannst du als Spieler mal zeigen, ich gehe da raus, ich habe dazugelernt, ich übernehme Verantwortung. Ich versuche einen Sieg zu erzwingen.“