Miro Muheim (hier gegen Robert Ivanov) gehörte gegen Braunschweig zu den laufstärksten Hamburgern. Am Ende war trotzdem erneut zu wenig Bewegung im HSV-Spiel.
  • Miro Muheim (hier gegen Robert Ivanov) gehörte gegen Braunschweig zu den laufstärksten Hamburgern. Am Ende war trotzdem erneut zu wenig Bewegung im HSV-Spiel.
  • Foto: IMAGO / Lobeca

Alarmierende Zahlen: So wird der HSV von St. Pauli im Derby überrannt

Am kommenden Freitag ist Derby-Time in Hamburg. Der HSV tritt beim FC St. Pauli an. Es ist gleichzeitig DAS Top-Spiel der Zweiten Liga. Der Tabellenführer empfängt den Zweitplatzierten. Die Favoritenrolle hat dabei diesmal nicht wie in den Jahren zuvor der HSV. Der Kiezklub hat sich unter Trainer Fabian Hürzeler zu einer echten Spitzenmannschaft entwickelt und ist mittlerweile seit 19 Liga-Spielen in Serie ungeschlagen. Beim HSV lief es hingegen zuletzt nur bedingt gut.

„Derby ist Derby – es ist egal, mit welchem Gefühl im Rücken man dort antritt, denn es ist ein Spiel mit eigenen Gesetzen“, erklärte Robert Glatzel nach dem mühsamen 2:1-Erfolg gegen Braunschweig. Was der HSV-Stürmer damit unter anderem meinte: In einem Derby sind nicht zwingend die Qualität und das Gefühl entscheidend, es geht vor allem auch um Einsatz, Wille, Kampf und Bereitschaft. Das Problem: Gerade beim Blick auf die Lauf-Bereitschaft sah es zuletzt beim HSV nicht wirklich gut aus.

Gegen Braunschweig lief es für den HSV nur eine Halbzeit  

Dass der HSV nicht zu den laufstärksten Mannschaften der Liga gehört, ist grundsätzlich nicht neu. Ein bisschen mehr Bewegung darf es aber schon sein. Das haben vor allem die letzten beiden Auftritte gezeigt. Bei der 2:4-Niederlage vor der Länderspielpause in Kiel hatte der Gegner am Ende fast zehn Kilometer mehr zurückgelegt und lag auch bei den Sprints (266:190) deutlich vorne. Ähnlich sah es nun auch im Heimspiel gegen Braunschweig aus.

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Während in der ersten Halbzeit die Lauf-Daten zwischen dem HSV und der Eintracht noch relativ ausgeglichen waren, baute das Team von Tim Walter im zweiten Durchgang vor allem auch läuferisch stark ab. Knapp sieben Kilometer und 30 Sprints mehr standen am Ende für den Gegner in der Statistik. Fast hätten sich die Braunschweiger damit noch einen Punkt erkämpft.

Viel Laufarbeit gehört zu St. Paulis Erfolgsrezept

Macht der HSV gegen St. Pauli so weiter, wird er im Stadt-Derby vom Gegner überrannt. Keine Mannschaft läuft in der Zweiten Liga so viel wie der Kiezklub. An den ersten 14 Spieltagen waren es bislang insgesamt 1692,3 Kilometer, das sind fast 200 Kilometer mehr als der HSV (1503,6). Auch bei den Sprints (2911:2752) und den intensiven Läufen (10.199:8259) liegt St. Pauli deutlich vor dem HSV. Dass all das auch zum Erfolg führt, zeigt die Tabelle.

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Im Derby werden die HSV-Profis vor allem auch läuferisch gefragt sein. Die jüngsten Auftritte in Kiel und gegen Braunschweig sollten Warnung genug sein. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.     

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