Zweitliga-Legende Schatzschneider: Das macht Hrubesch zum perfekten HSV-Trainer
Wer Dieter Schatzschneider auf Horst Hrubesch anspricht, der kann sich was anhören – und zwar Vieles. Und nur Gutes. Die 96-Legende schwärmt von der HSV-Legende und traut Hrubesch und seiner Mannschaft trotz aller tabellarischen Widrigkeiten weiterhin den Aufstieg zu.
„Meiner Meinung nach kann der HSV die Relegation packen“, sagt Schatzschneider im Gespräch mit der MOPO und legt noch einen drauf: „Und dann sind sie stark genug, den Bundesligisten zu schlagen, wer auch immer es sein mag.“
Dieter Schatzschneider hält Horst Hrubesch für den richtigen HSV-Trainer
Schatzschneider, inzwischen Scout in Hannover und Berater von 96-Boss Martin Kind, muss es wissen. Schließlich ist er als Rekord-Torschütze der Zweiten Liga ausgewiesener Experte des Unterhauses. Er hat zudem einen Grund für seine Zuversicht – und die trägt einen Namen: Horst Hrubesch.
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„Er hat diese väterliche Art, die viele Spieler brauchen. Horst kann auch mal einen in den Arm nehmen“, sagt der frühere Mittelstürmer. „Horst ist geprägt von vielen guten, teils auch sehr harten Trainern. Aber das Menschliche hat er sich immer bewahrt.“
HSV-Trainer Horst Hrubesch „verstellt sich nicht, er ist so“
1983 beerbte der heute 63-jährige Schatzschneider den nun 70-jährigen Hrubesch im HSV-Sturm. Was geblieben ist, sind Sympathien und Wertschätzung. „Ich weiß ja, wie der Lange ist: Ihm ist egal, wann die Spieler schlafen gehen. Hauptsache, sie sind da, wenn der Schiri pfeift. Wenn Horst in der 80. Minute einen einwechselt, blättert der nicht durch zehn Seiten einer Mappe, sondern sagt einfach: Geh rauf und hau einen rein! Der Horst kommt in die Köpfe rein mit einfachen Kommandos. Horst verstellt sich nicht, er ist so“, sagt Schatzschneider, dessen Interesse am HSV auch durch Simon Terodde begründet ist.
Aktuell steht der Noch-HSV-Profi bei 141 Toren, Rekordhalter Schatzschneider bei 154. Befürchtet der bisher Beste die Ablösung? „Na klar, ein bisschen aufgepasst habe ich in der Schule in Mathematik auch. Wenn er mich überholen würde, könnte ich ihm einen kleinen Pokal von der MOPO übergeben als bester Zweitliga-Torjäger aller Zeiten. Ich gönne ihm das, auch wenn es ein bisschen weh tut.“