• Wie beim Wrestling: David Abraham checkte im Bundesliga-Spiel Trainer Christian Streich vom SC Freiburg um.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

„Ich bringe dich um!“: Frankfurt-Star erhielt Morddrohungen – von Kindern!

Nachdem David Abraham verkündet hat, dass er seine Karriere bei der Frankfurter Eintracht im Januar beenden wird, hat der Argentinier mit dem „Kicker“ über ein besonderes Ereignis in seiner Laufbahn als Profi gesprochen.

Ein Jahr ist es her, dass David Abraham beim Auswärtsspiel in Freiburg SC-Coach Christian Streich zu Boden checkte. Die Aufregung war groß. Neben berechtigter sachlicher Kritik am Eintracht-Kapitän kam es aber auch zu wüsten Beschimpfungen und sogar Morddrohungen.

Frankfurt-Star David Abraham erhielt Morddrohungen – von Kindern

Es liefen die letzten Sekunden der Nachspielzeit an jenem denkwürdigen Abend des 10. November 2019. Frankfurt lag in einer hitzigen Partie 0:1 in Freiburg zurück, als der Ball hinter Streich ins Seitenaus rollte.

Abraham setzte zu einem letzten langen Sprint an, doch statt einfach nur den Ball für den Einwurf zu holen, streckte er Streich auf dem Weg dorthin mit einem Bodycheck zu Boden. Es folgten eine Rudelbildung, Platzverweise für Abraham und Freiburgs Vincenzo Grifo, sowie eine öffentliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht.

Bodycheck von Abraham gegen Streich wird immer in Erinnerung bleiben

„Direkt nach dem Spiel war das vergangen und abgeschlossen. Das war eine schlechte Aktion, die aber ohne Absicht geschah. Nach den Gesprächen im Kabinengang mit Christian Streich und Vincenzo Grifo war das erledigt. Ich hatte anschließend das Gefühl, dass das in den Medien künstlich aufgebauscht wurde“, sagt der Innenverteidiger dem „Kicker“.

Besorgt zeigt er sich jedoch über die Reaktionen im Internet: „Über die Sozialen Netzwerke bekam ich selbst von Kindern böse Nachrichten und Kommentare. Zwölf-, Dreizehnjährige schrieben mir: Ich bringe dich um! Da sehe ich auch die Eltern in der Pflicht, ein Auge auf ihre Kinder zu haben. So etwas darf nicht passieren.“

Abraham: „Ich bin doch kein böser Mensch!“

Bei seinem Sohn Alfonso (4) will er deshalb später ganz genau hinschauen. „Ich weiß um mein Fehlverhalten und bin der erste, der das eingesteht. Was ich aber gelernt habe, ist, dass ich als Vater bei meinem Sohn genau über die Schulter schauen werde, damit er später nicht mal solche Dinge in sozialen Netzwerken schreibt“, kündigt Abraham an. 

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Er fuhr weiter fort: „Zum Glück verstehen meine Eltern kein Deutsch. Ich bin doch kein böser Mensch! Die Leute, die mich kennen, wissen, wie ich bin und wie ich ticke. In einem Spiel geht es um alles und ich bin ein temperamentvoller, emotionaler Spieler. Da ist mir der Gegner egal. Ob ich gegen meinen Bruder spiele oder gegen meine Mama, um zu gewinnen, werde ich alles tun. Selbst meinen Sohn lasse ich beim Kartenspielen nicht einfach so gewinnen. So bin ich.“ Am Samstag (18.30/Sky) ist der Tabellenzweite RB Leipzig zu Gast. (fab)

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