James Lawrence über Corona: „Ich hatte heftige Schmerzen – 24 Stunden am Tag“
Er wurde bereits am 2. Oktober vom FC St. Pauli zurückgeholt. Doch erst seit ein paar Tagen ist er endlich auch draußen auf dem Platz. James Lawrence, der in der vergangenen Saison vom RSC Anderlecht lediglich ausgeliehen war und jetzt fest verpflichtet wurde, musste sich von der Corona-Erkrankung, die er sich in Belgien zugezogen hatte, inklusive Quarantäne erholen. Deshalb konnte der Waliser in den vergangenen Wochen nur individuell trainieren.
„Es ist schön, mit den Jungs wieder auf dem Platz zu stehen“, erklärte der Abwehrspieler (28) nach der Schicht am Mittwochnachmittag glücklich. Dann sprach er ausführlich über seine Leidenszeit.
„Es war frustrierend, dass ich diese Krankheit überhaupt bekommen habe“, so Lawrence. „Denn ich habe alles versucht, um mich zu schützen, mich immer an die Abstandsregeln und alle Vorsichtsmaßnahmen gehalten.“ Aber vielleicht habe man keine Chance, wenn man sich in der Blase Profi-Fußball bewegen würde und Mitspieler sich bereits infiziert hätten. Trotzdem fragte sich Lawrence: „Wieso ich?“
James Lawrence spricht über seine Corona-Erkrankung
Es habe ihn richtig umgehauen: „Ich hatte vier Tage heftige Kopfschmerzen und das 24 Stunden am Tag. Außerdem fühlte ich mich zwei, drei Tage extrem schlapp.“ Eine bittere Phase, die er nicht noch einmal erleben möchte: „Eine solche Krankheit hatte ich noch nie. Meine Erfahrung: Da kann man nichts anderes machen als sich auszuruhen. Sie ist viel schlimmer als eine Grippe.“
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Seine Corona-Botschaft: „Ich habe das Virus von Anfang an sehr ernst genommen. Jetzt habe ich noch mehr Respekt davor. Kein Mensch sollte diese Krankheit auf die leichte Schulter nehmen. Es kann jeden erwischen.“
FC St. Pauli: Derby gegen HSV kommt für Lawrence zu früh
Er ist froh, dass er alles überstanden hat, erklärt zufrieden: „Ich fühle mich gut.“ An ein Mitwirken beim Hamburger Derby gegen den HSV am 30. Oktober glaubt er nicht wirklich: „Mir fehlt noch die Matchfitness, die Spielpraxis.“ Überstürzen will er nichts. Dafür sieht er keinen Grund. Aber er will sehen, wie sich sein gesundheitlicher Zustand entwickelt: „Ich schaue von Tag zu Tag.“
Erstmal freut er sich darüber, dass er überhaupt wieder da ist: „Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen. St. Pauli war ein Stück Heimat für mich.“
Lawrence freut sich über Rückkehr zu St. Pauli
Das Ganze – Verein, Stadion, Fans und Stadt – sei ihm ans Herz gewachsen. Über die aktuelle Truppe der Braun-Weißen berichtet Lawrence: „In der Kabine und auf dem Platz herrscht eine tolle Atmosphäre. Ich habe viele alte Gesichter getroffen, viele neue. Aber alle sind nett.“
Damit meint er auch den neuen Trainer Timo Schultz: „Ich habe einen sehr guten Eindruck von ihm – ich hoffe, dass er ihn auch von mir hat.“