Jonas Wömmel: Dieser Mann ist St. Paulis Corona-Krisen-Manager
Er ist Teammanager. Ein Mann im Hintergrund – und doch ein unverzichtbarer Mitarbeiter – vor allem in diesen unruhigen Zeiten: Jonas Wömmel (27) ist St. Paulis Corona-Krisen-Manager.
Sportchef Andreas Bornemann: „Er macht das ganz hervorragend, speziell in dieser Ausnahme-Situation. Nach Ausbruch der Corona-Krise hat er noch viele Dinge mehr als ohnehin schon zu berücksichtigen.“
Los ging es im März mit der logistischen Frage, wie man Sportgeräte für das Individualtraining zu den Profis nach Hause schaffen kann. Auch für die Installation der Kommunikationsplattform „Microsoft Teams“ sorgte er. Zuletzt organisierte Wömmel die Reise zum ersten Auswärts-Geisterspiel in Darmstadt, besorgte eine Chartermaschine und ein Hotel, das nicht nur Zimmer, sondern auch eine Küche zur Verfügung hat. Wömmel auf der Vereinshomepage: „Wichtig ist, dass wir die Reisezeit so niedrig und wenig strapaziös wie möglich halten.“ Hat gut geklappt. Was nicht so einfach ist. Denn Bornemann weiß: „Jede Reise bedeutet, dass es neue Umstände gibt. Keine Tour ist gleich.“
Wömmel passt auf, dass das DFL-Konzept eingehalten wird
Zwischendurch erledigt Wömmel tausend (scheinbare) Kleinigkeiten – wie den Einkauf von Desinfektionsmitteln und Masken, half auch bei der Planung fürs zwischenzeitliche Gruppentraining an der Kollaustraße und am Millerntor.
Bornemann: „Jonas ist ein Organisations- und Improvisationstalent. Es gibt viele Aufgaben im Rahmen des DFL-Konzeptes, die verteilt und erledigt werden müssen. Jonas packt natürlich auch hier immer mit an.“ Wie bei der Partie gegen Nürnberg, als er gebrauchte Masken entsorgte und neue an die Kiezkicker ausgab.
Corona-Krise: Sportchef Bornemann spürt Zusammenhalt
Ohne Corona hätte Wömmel sich jetzt um den Saisonabschluss gekümmert: „Das ist ja nun hinfällig. Darüber hinaus hätten wir in dieser Zeit die Vorbereitung auf die Saison 2020/21 vorangetrieben. Darunter fällt dann der Vorbereitungsstart, Vorbereitungen fürs Trainingslager, die Anzahl und Gegner der Testspiele. Alles Dinge, die jetzt absolut keine Rolle spielen.“
Übrigens: Bornemann ist nicht nur Wömmel dankbar. Er macht allen Mitarbeitern rund um die Equipe ein Kompliment, spürt einen großen Zusammenhalt: „Die Corona-Krise zu meistern ist ein Stück weit auch eine Art Teambuilding-Maßnahme. Alle zeigen bei uns, dass sie die Situation aktiv mitleben. Für die Spieler ist es gut zu wissen, dass sie sich weitestgehend auf die 90 Minuten konzentrieren können.“