• In weniger als einer Woche entwickelten Mediziner und Ingenieure das CPAP-Beatmungsgerät, das die Formel-1-Schmiede von Mercedes nun produzieren soll.
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Kann das der Durchbruch sein?: Corona: Formel-1-Schmiede produziert Beatmungsgeräte

Brackley –

Kommt in der Corona-Krise der Durchbruch jetzt im Formel-1-Tempo?

Das Rennteam von Mercedes hat sich mit Wissenschaftlern zusammengetan, um dringend benötigte Beatmungsgeräte für Coronavirus-Patienten zu bauen. Wie das University College in London mitteilte, haben die britischen Gesundheitsbehörden bereits grünes Licht für die Produktion von sogenannten CPAP-Beatmungsgeräten gegeben.

Die Abkürzung CPAP steht für „Continuous Positive Airway Pressure“, also „Kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck“.

Neues Gerät für Patienten mit Atemproblemen

Solche Geräte, die Patienten mit Atemproblemen mit einer Maske statt einem Schlauch beim Atmen helfen, wurden bereits bei Coronavirus-Patienten mit schweren Lungenentzündungen in Italien und China genutzt.

Das University College London und Mercedes haben nun in weniger als einer Woche ein eigenes Modell entwickelt, von dem sie nach eigenen Angaben kurzfristig mehrere tausend Exemplare produzieren können.

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CPAP-Modell von Mercedes der Durchbruch im Kampf gegen Coronavirus?

Diese sollen demnach an Krankenhäuser in ganz Großbritannien geliefert werden. In Italien haben Ärzte CPAP-Geräte bereits mit Erfolg bei Coronavirus-Patienten eingesetzt.

Etwa die Hälfte der damit behandelten Patienten musste nicht an ein mechanisches Beatmungsgerät angeschlossen und dazu auf die Intensivstation verlegt werden. In Großbritannien verfügt das staatliche Gesundheitssystem NHS nach eigenen Angaben bisher nur über 8000 Beatmungsgeräte, die Regierung hat 8000 weitere bestellt.

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Mercedes-Teamchef Toto Wolff übernimmt Verantwortung.

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dpa

Sieben Formel-1-Teams arbeiten im „Project Pitlane“ zusammen

Das CPAP-Modell von Mercedes könnte damit der erste größere Durchbruch im „Project Pitlane“ sein. In dem schlossen sich die sieben in Großbritannien ansässigen Formel-1-Teams zusammen und folgten einem Aufruf der britischen Regierung, um mit der Herstellung von medizinischen Geräten bei der Behandlung von COVID-19-Patienten zu helfen.

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Coronavirus: Diese Formel-1-Teams folgen Aufruf der Regierung

„Project Pitlane“ ist Teil eines landesweiten Engagements, in dessen Rahmen Beatmungsgeräte hergestellt und ausgeliefert werden sollen. Diese Teams folgen dem Aufruf: Red Bull Racing, Racing Point, Haas, McLaren, Mercedes, Renault und Williams. (AFP/ars)

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