„Katastrophale Leistung“: Norderstedt-Boss wütet nach Klatsche in Leverkusen
Von einer Sensation hatten sie geträumt, am Ende wurde es eine Lehrstunde. Eintracht Norderstedt kam in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen 0:7 unter die Räder.
Schon nach 32 Minuten führte Bayer mit 6:0 – der Regionalligist war nur noch um Schadensbegrenzung bemüht. Es stand immerhin die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte zur Debatte. Im November 2015 verlor die Eintracht 1:8 beim VfL Wolfsburg II. Nach 90 Minuten war der Vereinsnegativrekord eingestellt.
Torreigen: Bayer macht’s am Ende Schick
Lars Bender eröffnete bereits nach drei Minuten den Torreigen für den Bundesligisten, Nadiem Amiri (10., 32.), Lucas Alario (12.), Florian Witz (21.) und Charles Aránguiz (30.) legten weitere Treffer nach. Im zweiten Durchgang schaltete die Elf von Peter Bosz einen Gang zurück, lediglich Neuzugang Patrik Schick (77.) legte noch nach.
Norderstedt-Trainer Martens: „Waren mit Tempo überfordert“
„Wir waren die ersten 30 Minuten überfordert mit dem Tempo, da hat man unsere Grenzen deutlich gesehen. Als Leverkusen das Tempo rausgenommen hat, konnten wir uns immerhin wehren. Unsere Jungs haben alles probiert, aber mit diesem Niveau konnten wir nicht mithalten“, bilanzierte Eintracht-Trainer Jens Martens und ergänzte: „Eine gewisse Zweikampfhärte gehört auch dazu, aber da sind wir meistens gar nicht reingekommen, weil Leverkusen zu schnell gespielt hat. Man hat einen Zwei-Klassen-Unterschied gesehen.“ An eine mögliche historische Pleite gegen den Bundesligisten dachte Martens nicht: „Damit habe ich mich überhaupt nicht beschäftigt.“
Das könnte Sie auch interessieren: Hoeneß schimpft auf „geldgierigen Piranha“
Norderstedt: Rhein-Ausflug wird zum Reinfall
Norderstedts Präsident Reenald Koch wurde nach Abpfiff deutlich, ärgerte sich über den Auftritt seiner Mannschaft gerade vor der Pause. „Die erste Halbzeit war eine katastrophale Leistung, eine Riesen-Enttäuschung. Mit dem 0:1 war der Damm gebrochen. Ein 0:7 geht gerade noch so, schließlich bestand die Gefahr, dass es zweistellig wird“, wetterte Koch. Ein Ausflug an den Rhein zum Vergessen.