„Kein Spaß ohne Fans“: So macht Schultz St. Pauli trotzdem heiß fürs Derby
Dieses Derby schreibt schon vor dem Anpfiff Geschichte – und es ist keine schöne. Erstmals bei einem Stadtduell werden keine Zuschauer im Stadion sein. Die Kiezkicker müssen am Millerntor gegen den HSV ohne Rückendeckung von den Rängen auskommen.
„Wenn keine Zuschauer da sind, dann fehlt der letzte Funke Emotionalität“, weiß Trainer Timo Schultz. Das Hinspiel (2:2) hatten noch 1000 Zuschauer im Volksparkstadion verfolgen dürfen. Nun fehle komplett das „Besondere, das man bei solchen Spielen von den Fans spürt.“
Schultz vorm Derby: „Ohne Fans bringt Fußball keinen Spaß“
Den letzten Kick vor dem Anpfiff und die Energie und Unterstützung in schwierigen Phasen müssen sich die Kiezkicker selbst geben. Auch wenn Fußball ohne Zuschauer „nicht wirklich Spaß“ mache, wie Schultz meint, müsse man sich um die für ein Derby nötige Betriebstemperatur bei seiner Mannschaft keine Sorgen machen. An Motivation werde es nicht mangeln, verspricht er.
„Im Training ist Feuer drin“, berichtet der 43-jährige Coach nach den Einheiten der Derby-Woche. „Ich glaube nicht, dass ich die Jungs da noch mal groß antreiben muss.“Jetzt gelte es, Motivation und Emotionen am Spieltag und dann im Spiel „in die richtigen Bahnen“ zu lenken, um zwar heiß, griffig und aggressiv genug zu sein, aber auch nicht zu überdrehen oder aber zu verkrampfen.
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Die Mannschaft sei in den vergangenen Wochen deutlich „lauter und selbstbewusster“ geworden, die Spieler pushen sich gegenseitig, befindet Schultz zufrieden. „Das wird auch am Montag ein entscheidender Faktor sein, wie wir als Mannschaft miteinander und füreinander spielen.“ Insbesondere in einem Derby, noch dazu ohne Fans.