„Keine Klugscheißer“: Viel Lob für die St. Pauli junge Assistenten
Bei dem Gedankenansatz musste Timo Schultz laut lachen. Ob seine beiden 27-jährigen Co-Trainer Loic Favé und Fabian Hürzeler die älteren Spieler siezen müssten, wurde der Coach gefragt. „Da bin ich noch nicht drauf gekommen“, meinte Schultz. „Guter Vorschlag eigentlich, wenn mal der Trainer die Spieler siezen müsste …“
Vermutlich wird er von der Ansage absehen. Aus gutem Grund, denn seine beiden Assistenten haben sich jetzt schon großen Respekt bei den Profis erarbeitet. „Das Entscheidende ist: Die beiden Jungs sind inhaltlich wirklich top“, erklärte Schultz, der um das Risiko einer solch radikalen Verjüngungskur weiß, von dem Projekt aber komplett überzeugt ist.
St. Paulis Co-Trainer leisten Überzeugungsarbeit
Dass Favé und Hürzeler was auf dem Kasten haben, würden die Spieler natürlich auch sofort merken. „Darüber hinaus lassen sie auch kein Klugscheißer-Verhalten auf die Jungs nieder, sondern sie wollen sie mitnehmen, sie wollen sie überzeugen, sie wollen natürlich die Inhalte durchbringen. Aber da haben wir auch eine sehr pflegeleichte Mannschaft.“
Max Dittgen ist das Alter der Co-Trainer egal
Eine, in der viele Köpfe ganz fest angeschraubt scheinen, in der nachgedacht und hinterfragt wird. Also müssen Favé und Hürzeler liefern – und das tun sie. „Grundsätzlich unterscheide ich nicht in Alter, sondern nur in Qualität“, sagte zum Beispiel Max Dittgen. „Und wenn die stimmt, kann der Co-Trainer von mir aus auch zwei Jahre jünger sein als ich. Wenn der mir weiterhilft, mir Tipps und Infos gibt, die ich vielleicht übersehe im Spiel oder mir einen Input gibt, wo ich als Spieler einen Profit draus schlagen kann, dann ist mir das Alter eigentlich relativ egal.“
St. Paulis Profis haben viel Spaß mit Favé und Hürzeler
Er könne nur sagen, dass die beiden Co-Trainer sehr engagiert und sehr fokussiert bei der Sache sind: „Es macht einfach Spaß, mit ihnen zu arbeiten.“ Was auch daran liegt, dass das Duo inhaltlich Programmpunkte auf Lager hat, die nur die wenigsten der Spieler schon mal erlebt haben. Als „innovativ“ könne man die Arbeit bezeichnen, „der Begriff trifft es sehr gut.“